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The new Breed: RULAMAN im Gespräch

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Am Fuße der schwäbischen Alb



Dieses Stuttgarter Trio ist eine weitere großartige Formation im Roster des aufstrebenden Labels Tonzonen Records. Die noch im Januar diesen Jahres ihr Debutalbum „To Serve the Dune“ vorweisen konnten. Der sphärische sowie experimentierfreudige Stoner/Blues/Psychedelic Rock, geht dabei neue Wege und begeistert seit jeher mit einer eigenen Idee, ist dabei das komplette Gegenteil von eintönig und undurchdacht sein. Dabei kommt man nicht drumrum von einer aufstrebenden und spannenden Band zu sprechen. Vor einigen Tagen standen für unser The New Breed Format Rulaman Rede und Antwort, was wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.     

Bitte stellt Euch kurz vor. Wie kam es dazu, dass ihr euch entschlossen habt eine Band zu gründen? Wie habt ihr euch gefunden?

Joel: Hi, wir sind Rulaman und kommen aus Reutlingen direkt am Fuße der schwäbischen Alb. Wir machen Psychedelic/Stoner-Rock, wobei bei uns irgendwie auch alles mit drinsteckt, was in der Historie der Rockmusik irgendwann mal stattgefunden hat. Überrascht mich selbst auch immer wieder. Gegründet wurde die Band 2015 von Felix und unserem damaligen Sänger, da sie einfach Bock hatten mal was Eigenes zu starten, die beiden fanden darauf unseren damaligen Drummer, sowie mich und los ging es. Ursprünglich hießen wir The Hace und waren ein Quartett. 2019 kam dann Nils als neuer Drummer zu uns und Anfang 2020 wurden wir zum Trio und zeitgleich gab es den neuen Namen Rulaman.

Auf was habt ihr Wert gelegt, als ihr Musiker für eure Band gesucht habt? War es schwierig diese zu finden? Gab es Dinge, die ihr dabei über die musikalischen Qualitäten gestellt habt?

Felix: Ich glaube, wenn man mit 17 eine Band gründet hat man zunächst nur wenig konkrete Ansprüche, an die Bandmitglieder, außer dass sie nett sind und ihre Instrumente beherrschen. Aber mit der Zeit schärft sich natürlich auch hier der eigene Sinn für Musik und vor allem für das gemeinsame Schaffen. So war es mir persönlich beispielsweise wichtig, als wir auf unsere Suche nach einem neuen Drummer auf Nils gestoßen sind, dass er sich einbringen kann und möchte. Nils hatte sofort Impulse dafür wie man Songs spielen und Arrangieren kann. Sowas ist mir persönlich wichtig. Und mit Joel haben wir natürlich einen absoluten virtuosen am Bass. Das hilft immer, wenn man mal feststeckt und jemand auch mit etwas Theorie aushelfen kann.

Worauf lag der Fokus als ihr begonnen habt an dem Album zu arbeiten? Worin unterscheidet es sich zu früheren Aufnahmen? Nennt uns 3 Dinge die euer neues Album zu etwas Besonderen machen.

Felix: Als Wir angefangen haben am Album zu arbeiten, lag unsere letzte EP noch gar nicht solange zurück. Da hatten wir uns ein Klares durchgängiges Konzept und eine Story überlegt, die sich durch alle Songs durchzieht. Das war vermutlich etwas was wir einfach mal anders angehen wollten. Auch wenn sich auf dem Album viele Songs ergänzen und gegenseitig inspirieren, sind es doch größtenteils eigenständige Songs, die alle auch für sich selbst sprechen. Ich denke was unser Album und generell unsere Musik besonders macht, sind das Auge fürs Detail, die Freude auch mal anderes zu wagen und dennoch einen eigenen Sound zu finden.

Was wolltet ihr mit der Wahl eures Bandnamens ausdrücken, standen auch andere Namen zur Auswahl? Was hat euch dabei bestärkt, Bücher oder besondere Filme?

Nils: Was die anderen sich beim alten Namen gedacht haben, möchte ich gar nicht wissen... Einige Alternativen waren Alabastar und Talisman. Rulaman war als Name passend, da es einen alten gleichnamigen Jugendroman von D.F. Weinland (1878) gibt, welcher nicht weit von uns auf der schwäbischen Alb spielt. Außerdem ist es ein Weg unseren Sound zu definieren, der Roman „Rulaman“ spielt in der Steinzeit, unseren Sound würden wir auch als sehr erdig und satt beschreiben, wie damals eben die Welt so war.

Sind euch Vorbilder wichtig? Haben bestimmte Musiker & Bands euch in irgendeiner Weise beeinflusst, wenn ja welche wären das? Wenn es diese musikalischen Ziehväter bei euch nicht gibt, was ist es dann?

Joel: Vorbilder sind unglaublich wichtig, man sollte am Ende eines kreativen Prozesses nur nicht klingen wie sie. Den größten Nenner haben wir drei wahrscheinlich bei All them Witches und Kadavar, persönlich beschäftigt sich aber jeder von uns mit anderen Musikern und Bands.

Erzählt uns auf was legt ihr beim Songwriting besonderen Wert? Wie entstehen eure Songs, wer von euch ist dabei insbesondere beteiligt?

Felix: Eigentlich beginnen fast all unsere Texte zuerst einmal mit der Musik. Oft eben auch mit Gitarren Riffs, wobei das nicht ausschließlich so ist. Mir persönlich ist es wichtig beim Songwriting offen zu bleiben, für die Impulse anderer und sich Zeit zu nehmen, um auch ein bisschen rumzuspinnen. Dabei wird auch oft mal etwas verworfen aber wir erlauben uns eben diese Freiheit Sachen bewusst weit zu treiben und Dinge zu erkunden - egal wohin sie führen.

Daran anknüpfend, was sind die Themen, die euch in lyrischer Hinsicht beschäftigen, woraus zieht ihr dabei eure Ideen? Gibt es Texter und Autoren, die euch dabei besonders imponieren?

Felix: Mich inspiriert Lyrisch viel. Oft, wie man glaube ich in den Songtitel erkennen kann, ist es die Natur. Manchmal sind es politische Geschehnisse Aber auch Geschichten, Mythen oder auch tolle Stories aus anderen Medien. Filme, Videospiele. Ich denke, wenn man möchte kann man in all diesen Sachen eine Inspiration finden.

Früher dachte ich oft „Wow wie toll wäre es tiefgründige Texte wie Pink Floyd zu schreiben“. Heute sehe ich das viel entspannter und schreibe einfach worauf ich Lust habe und was mir auf dem Herzen liegt. Oder auch einfach nur was zum Song passt. Das gibt es natürlich auch. Manchmal sagt der Song dir worum es geht.

Wo fand euer erste und auch beste Auftritt statt? Bevorzugt ihr eher Club oder Festivalauftritte? Welche wären das? Und wieso eigentlich?

Joel: Unser erster Auftritt war im Februar 2016 in der Kaiserhalle in Reutlingen. Es war erstaunlich voll und ich habe mich kurzzeitig gefühlt wie ein Rockstar, war wohl Einbildung ...

Den besten Auftritt fand ich unser Doppelkonzert mit den legendären Spacelords Ende 2021 im Franz.K in Reutlingen. War einfach ein toller Abend mit großartiger Musik, tollem Sound und viel Nebel.

Ich will gar nicht für die ganze Band sprechen, aber ich bevorzuge mittlerweile eher den Club, einfach aus dem Grund, da man viel mehr machen kann und hat auch Platz und Zeit für Spielereien. Auf nem Festival muss es ja einfach schneller gehen. Festivalauftritte bevorzuge ich in der Hinsicht, dass man sehr schnell ein neues Publikum erreichen kann und genau das möchte man doch eigentlich.

Gibt es Bands, mit denen ihr gern mal auf Tour gehen würdet? Und falls euch ein Veranstalter mal buchen möchte, was müsste er dafür auf die hohe Kante legen? Nils:

Nils: Mit Bands wie All Them Witches oder King Gizzard auf Tour zu gehen wäre sicherlich lustig und spaßig! Wenn uns jemand buchen möchte, einfach bei uns melden, wir freuen uns auf neue Städte und Locations!

Was ist das Besondere an eurer Metalszene, in Eurer Heimatstadt? Welche Clubs oder Bands gibt es bei Euch, die man sich unbedingt merken sollte?

Nils: Wir sind denke ich alle nicht so unglaublich tief in der Metalszene um wirkliche Geheimtipps zu verraten. Allerdings sind Bands wie Circus of Fools und Norrowon eindeutig empfehlenswert. Zudem veranstaltet die „Kulturschock Zelle e.V.“ jährlich eine Metal Night, in der viele lokale Bands zu hören sind.

Nach bzw. mit dem aktuellen Release, was sind eure Pläne?
Joel: jetzt gilt es das Album unter die Leute zu bekommen. Am vergangenen Freitag war unsere Releaseshow, war ein super Konzert. Nach dem Abbau der Show, fingen Nils und Felix direkt schon mit neuen Plänen an, wir ruhen uns jetzt also nicht aus, sondern machen direkt weiter. Weitere Konzerte sind natürlich auch geplant, dass einzige was schon öffentlich ist, ist unser Slot auf dem Represent-Festival am 9.4., aber keine Sorge da kommt bald noch mehr.

Zum Abschluss, ihr könnt ein paar letzte Worte an unsere Leser richten.

Felix:Ich wünsche allen Lesern egal an welchem Punkt sie auf ihrer Musikalischen Reise sind, dass sie etwas darin finden, dass sie berührt und inspiriert. Dass ihnen unter anderen unsere Musik etwas gibt, sie berührt oder sie einfach nur ablenkt. Das ist das Schönste für mich, wenn man sich einfach in der Musik verlieren kann.

 


TIMO

Interviewpartner: Joel, Felix, Nils (Rulaman)



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