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SCORCHED OAK – Perception (2024)

(9.011) Timo (9,5/10) Stoner Doom


Label: Eigenproduktion              
VÖ: 22.03.2024                  
Stil: Stoner Doom  






Nach dem überzeugenden Debut setzt sich das Dortmunder Doom-Trio keineswegs zur Ruhe. Auch wenn das 2020er Album „Withering Earth“ während der Corona-Zeit erschien, machten die Ruhrpott Doomer doch mächtig Eindruck und weckten viel Interesse. Auch weiterhin halten sie an ihrem DIY Konzept fest und veröffentlichen ihren Krams in völlig eigener Hand. So schließt sich wunderbar der Kreis zu ihrer eigensinnigen Herangehensweise, irgendwo im Stoner/Sludge/Doom Terrain eine Heimat gefunden zu haben, ohne sich an irgendwen anbiedern zu müssen.

Positiv fällt sofort das gelungene Layout zum aktuellen Album „Perception“ auf, das wie auch beim Debut wieder eine Augenweide ist, und viel Liebe für das Detail erweckt. Auch der mehrstimmige Gesang rückt wieder elegant ins Zentrum des Sounds der Dortmunder, wie auch das hohe Maß an einem ausgewogenen Songwriting. Keineswegs muss man 2024 auf wuchtige Gitarrenwände und einer stimmigen dunklen Atmosphäre verzichten, die sich in einem packenden Gesamtbild widerspiegeln. In einer knappen dreiviertel Stunde, inklusive Bonustrack, gibt es dabei durchaus einiges zu entdecken, dass das Album nie in monotoner Langweiligkeit versickert.

Dabei startet „Delusion“ orientalisch filigran, treibend und heavy, der eindringliche Gesang von Frontfrau Linda punktet recht schnell. Getragen doomig und angenehm eigensinnig in seiner Ausrichtung, ein schöner Start. Fließend im Übergang zu „Mirror“, ein schönes metallisches Sludge Riffing, jede Menge Tiefe ist zu entdecken, wo auch der teils rauchige Gesang wunderbar ein schönes Momentum kreiert.  Treffsichere Spannung zeigt „Relief“, erinnert mich auch etwas an Acid King, eine richtige Riffmaschine, wo das Tempo selbst in den slowen Momenten klug dosiert wurde. Auch die dichte Atmo in dem starken „Echoes“, mit Linda’s einsetzenden Klargesang, mit dem Hang zum klassischen Doom Rock, überzeugt völlig.

Abwechslung bietet darauf auch „Reflection“, der grummelige Gesang von Ben ist wirklich ein schönes Gemecker, fettriffig in der Ausrichtung, scheppert und röhrt es an allen Ecken und Enden. Zeigt einen grandiosen Ideenkosmos des Trios. Final ist auch „Oracle“ noch ein feiner Happen. Kontrastreich und herrlich energisch, ist dies ein wirklich starker Song, der angenehm intensiv funktioniert. Bevor auch der groovige Bonustrack „Wizard“ keinesfalls enttäuscht, so dass wieder ein gelungenes Album von Scorched Oak in Stein gemeiselt wurde. Der die Band für Doom-Maniacs sicher in die engere Wahl bugsieren wird, denn dieses gelungene Album wird ohne Frage in einigen Hitlisten auftauchen. Stöbert mal in ihrem Web-Shop, da gibt’s das aktuelle Werk bereits für einen schmalen Taler, und natürlich auch sehr gelungenes Merch. Doom or be Doomed!

Anspieltipp: „Oracle“ und „Relief“


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Delusion
02. Mirror
03. Relief
04. Echoes
05. Reflection
06. Oracle
07. Wizard



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