Es begab sich anno 2012, als ein riesiger Sturm das With full force Gelände verwüstete und ich fast von einem Bauzaun erschlagen wurde, als eine für Viele noch nicht ganz so bekannte Band im Zelt die Massen in Bewegung und Ekstase brachte. The Browning! Die Jungs machten einen solch derben Rabatz, dass sich Viele in den einschlägigen Foren dafür aussprachen, die Techno-Metalcoreler aus Kansas City erneut einzuladen was dazu führte, dass 2013 die Fans diesmal von der Hauptbühne aus gefönt wurden. Nun endlich liegt das zweite Werk vor und erneut begeistern The Browning mit ihrem absolut einzigartigen Mix aus hartem Metalcore mit tanzbaren Techno Einlagen.
Ich gebe ja zu, dass ich irgendwann Anfang, Mitte der Neunziger mal ein klein wenig vom musikalischen Weg abgekommen bin und auch mal der elektronischen Musik frönte, schnell aber wieder ins harte Lager wechselte, ohne allerdings nicht eine gewisse Affinität zu harten Beats zu behalten und da waren und sind die Vier einfach die geilste, beste und vor allem innovativste Schnittstelle zwischen beiden Welten. Was als allererstes auf „Hypernova“ auffällt ist der Sound, denn im Gegensatz zu „Burn this world“ haben Johnny McBee, Collin Woroniak, Drew Ellis und Cody Stewart den Bass etwas runtergedreht, denn wo es bei alten Songs wie „Time will tell“ einem die Bassbox zersemmelte, so kommen diesmal die tiefen Töne etwas diffiziler daher. Das machen gerade meine absoluten Lieblingssongs „Industry“ und „Breaking point“ zu einem absoluten Hörgenuss. Was mich allerdings auch hier wieder komplett flasht ist die Tatsache, dass alle Samples sich komplett voneinander unterscheiden und dadurch jedem einzelnen Song eine eigene Note und Melodie verleihen. Das nenne ich Abwechslungsreichtum und innovativ, denn wo andere einfach mit jedem 08/15 Soundfragment ein ganzes Album füllen, kontern The Browning mit einer Fülle an Ideen und Einfällen.
„Hypernova“ ist erneut absolut kultverdächtig, macht unbändig Spaß und taugt prima, den Poppern mal richtig Mohres zu geben. Erneut zeigen die Jungs, wie man mit wenigen Hilfsmitteln richtig gute und eigenständige Musik machen kann. Da sollten sich mal viele andere Bands ein klein wenig dran orientieren. So…und nun ab auf eines der deutschen Gastspiele der Jungs, Ihr werdet es nicht bereuen!
Bewertung: Erneut stark und innovative 9,0 von 10 Punkten
01. Invasion
02. Save the world
03. Gravedigger
04. Industry
05. Hypernova
06. Fifth kind
07. Type 1A
08. Slaves
09. Black hole
10. Breaking point
11. Planet hate
12. Cross the line
13. Fearplex
14. Gravedigger (Eskimo Callboy Mix)
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Hypernova (2013)