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TAILGUNNER - Guns for hire (2023)

(8.434) Olaf (7,0/10) Heavy Metal


Label: Fireflash Records
VÖ: 14.07.2023
Stil: Heavy Metal






Um es gleich vorwegzusagen: Ich bin bei dieser Veröffentlichung sehr zwiegespalten, was nicht an der Band, sondern vielleicht an deren Veröffentlichungspolitik liegt. Tailgunner haben gerade einmal vor 6 Monaten ihre von Maik hochgelobte EP „Crashdive“ über Fireflash Records veröffentlicht, die ebenfalls schon im Juni 2022 in Eigenregie rausgehauen wurde und die Plattenfirma den lobenswerten Versuch unternahm, die Briten einem etwas größeren Publikum zugänglich zu machen, was scheinbar auch gelang. Warum zur Hölle wird dann diese EP ein weiteres mal komplett verwurstet, auf ein Album gepackt und versucht, uns dieses als neu zu verkaufen?

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man als Kenner dieser besagten EP erst bei Song 5 in „Shadows of war“ einsteigen braucht, da die ersten 4 Songs sogar in exakt der gleichen Reihenfolge aufs Album gepackt wurden, was nicht unbedingt auf Kreativität schließen lässt.

Dafür geht aber der erste richtig neue Song „Futures lost“ gut nach vorne und zeigt, dass die Truppe durchaus das Zeug hat, in die Phallanx des traditionellen Metals, der momentan ja eher von den skandinavischen bands dominiert wird, einzubrechen und eine Duftmarke zu setzen. Denn trotz meiner Verärgerung über das doppelte Ausschlachten älteren Materials muss man Tailgunner attestieren, dass ihr leicht Maiden/Raven-lastiger Metal durchaus meinen Nerv zu treffen vermag und für höhere Weihen geeignet ist.

Ja, der Sound kickt Arsch, musikalisch ansprechend, das Cover schön oldschoolig und auch der wie ein 14jähriger Schulbub aussehende Frontmann Craig Cairns hat eine einprägsame Stimme, die auch den Altvorderen die Salami von der Stulle ziehen dürfte. Es spricht also nichts dagegen, hier eine höhere Note zu zücken, doch bei lediglich 5 neuen Songs von einem kompletten Album zu sprechen schmälert meine Bewertung schon ein wenig.

Tailgunner machen ihre Sache gut, vielleicht sogar noch mehr, sollten sich aber vielleicht darauf fokussieren, ein Album zu veröffentlichen, welches in Gänze aus neuen Songs besteht, um nicht den Verdacht des Recyclings aufkommen zu lassen. Für die Leute, die die Band vorher noch nicht kannten, definitiv eine lohnenswerte Anschaffung mit dem Fokus, das Quartett auf dem Radar zu behalten. Für die Kenner der EP ein etwas ärgerlicher Versuch, Altbekanntes neu zu verpacken.


Bewertung: 7,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Shadows of war
02. Guns for hire
03. White death
04. Revolution scream
05. Future lost
06. New horizons
07. Warhead
08. Crashdive
09. Blood for blood
10. Rebirth




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