Label: FDA Records
VÖ: 25.05.2018
Stil: Death Metal
Die Leeraner-Todesmetall-Kapelle Slaughterday setzt ihren Album/EP Veröffentlichungsrhythmus fort und beglückt uns nach dem überragendem 2016er Album „Laws of the Occult“ erneut mit einer bockstarken EP. „Abattoir“ heißt die neue Abrissbirne und streckt der Konkurrenz abermals grinsend den Allerwertesten entgegen.
Slaughterday veredeln einmal mehr klassischen Death-Metal mit hochmelodiösen Spannungsbögen, zahlreichen interessanten Breaks und sehr detailliert herausgearbeiteten Leads. Zunehmend wird trotz des klassischen Gewands ein komplett eigener Stil mit extrem hohen Wiedererkennungswert etabliert und perfektioniert. Wenn das Tempo angezogen wird (Achtung Spoiler! Fast jeder Song enthält schnelle Parts!) wächst die Band völlig über sich hinaus und spielt nahezu jede andere aktuelle Old-School-DM-Combo locker an die Wand.
Auf „Abattoir“ stimmt wirklich alles: Das Songwriting, zwei gelungene und erstaunlich gut passende Coverversionen von Trouble und Amorphis, die abgrundtief böse Soundlodge -Produktion von Jörg Uken und zu guter Letzt ein geniales Cover-Artwork aus dem Hause Necromaniac Artworks. Bleibt die Frage, ob man nicht mit zwei bis drei weiteren Stücken gleich ein komplettes Album hätte in den Ring schicken können (wobei ich persönlich ein Festhalten an der guten alten EP-Tradition, mit richtigen Songs und ohne halbgare Livetracks oder aufgewärmte Studio-Outtakes, sogar weitaus sympathischer finde).
Slaughterday sind in der aktuellen Form ganz sicher eine der besten Death-Metal-Bands Deutschlands. Lediglich die Ungnade der späten Geburt mag hin wieder den ganz großen Ruhm verwehren: Wäre „Abattoir“ (gleiches gilt für die letzten Veröffentlichungen) um 1990 entstanden, würden die Leeraner ganz sicher in einem Atemzug mit den ganz großen Schlächtern Autopsy, Massacre oder Death genannt werden. Fettes Ding!
Bewertung: 9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Abattoir
02. Wasteland of Demise
03. Victim Of The Insane (Trouble-Cover)
04. Phantasmal Death
05. Cursed By The Dead
06. Grails Mysteries (Amorphis-Cover)