Wenn es die Wriezener von FDA Rekotz nicht gäbe, wäre die Welt etwas leerer. Welch ein bekloppter Übergang für Slaughterday, die vom ostfriesischen Leer aus zum Sturm auf den Thron des New wave of oldschool Black Metal (abgekürzt NWOOBM…grins) blasen und dabei mit ihrem Debüt „Nightmare vortex“ mehr als verbrannte Erde hinterlassen.
Natürlich darf man keine Wunderdinge von den Jungs erwarten, denn stilistisch finden der ehemalige Obscenity Gitarrist Jens Finger und sein Kompagnon Bernd Reiners nicht den heiligen Death Metal Gral, wissen aber präzise, wie man die oldschool Fraktion aufs angenehmste unterhält. Dreckig und rotzig produziert frönt man dem alten schwedischen Stil a’la Nihilist oder Grave, vergisst dabei aber nicht, eine kleine Portion Eigenständigkeit mit einfließen zu lassen. Die Stimme von Bernd Reiners erinnert zuweilen mehr als wohltuend an Marc Grewe zu seinen Morgoth Hochzeiten („The eternal fall“) und bei dem Ohrwurm „Cult of the dreaming dead“ glaubte ich, eine gewisse Prise Dark Millennium herauszuhören, was für einen gewissen Abwechslungsreichtum steht. Mein absoluter Favorit ist allerdings „Cosmic horror“, bei dem der einsetzende Basslauf mächtig ins Gedärm fährt, danach mächtig geholzt wird, um danach einen satten Groove walten zu lassen. Mächtig gewaltig und bärenstark!
„Nightmare vortex“ ist eine saustarke Visitenkarte von Slaughterday und für all Jene eine Empfehlung, die auf grandiosen Todesstahl mit Anziehungskraft stehen. Ich jedenfalls freue mich tierisch auf den Gig am 07.12. im Rahmen des dritten Nocturnus Festes im K17 und wäre tierisch enttäuscht, wenn die Jungs kein ordentliches Merch am Start hätten, denn ein Shirt mit dem famosen Coverartwork ist für mich ein absolutes Muss!
Bewertung: für den Anfang beachtliche und mehr als kurzweilige 8,4 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Unearthly evocation
02. Nightmare vortex
03. Addicted to the grave
04. Cosmic horror
05. Morbid shroud of sickness
06. Cult of the dreaming dead
07. Obsessed with the undead
08. Cryptic desolation
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Nightmare vortex (2013)