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SILVER BULLET im Interview - Angenehm vielschichtig

Melodic Power Metal aus Finnland



EIN GUTES GESPÜR FÜR MELODIEN



Das finnische Bands immer ein feines Gespür für grossartige Songs und Melodien mit sich bringen, weiß man nicht erst seit gestern. Trotzdem, war ich sehr begeistert von dem aktuellen und dritten Album von Silver Bullet. So facettenreich und spannend begeistert mich melodischer Power Metal eben doch immer wieder. Silver Bullet zeigen wieder einmal, dass sie es einfach drauf haben, denn auf "Shadowfall" kommt vieles zusammen, eine gute Portion Frische, aber auch zu Hauf traditionelle Trademarks des Genre. Gitarrist und Keyboarder Hannes Horma, nahm sich die Zeit für einige Fragen meinerseits...

Hey Hannes & Silver Bullet. Willkommen zurück mit dem starken dritten Album „Shadowfall“. Ein Album, das zudem eine Vielzahl hochkarätiger Songs in petto hat. Worauf habt ihr bei der Erstellung besonderen Wert gelegt?

Hey Timo. Es tut gut, nach einer langen Pause nach der Pandemie zurück zu sein. Wir wollten ein Album machen, das viele großartige Tracks für Liveshows enthält und vielfältiger ist, aber dennoch den charakteristischen Silver Bullet-Sound beibehält. Ich finde, das ist uns ganz gut gelungen.

„Shadowfall“ hat eine angenehme Vielseitigkeit, zwischen klassischem Power/Heavy Metal zeigt „Nighthunter“ mal thrashige, und zu Beginn von „Dusk and Dawn“ überraschen epische Doom-Parts, kurzum eine schmackhafte Bandbreite. Wolltet Ihr von Anfang an ein vielseitiges Album erstellen? Was war euer Anliegen und die Herangehensweise?

Auf all unseren Alben haben wir unserer Musik neue Elemente hinzugefügt. Wir wollen nicht immer wieder dasselbe Album machen. Und natürlich inspirierte uns Brunos Stimme zu verschiedenen Dingen. Ich bin wirklich stolz auf das Album und darauf, wie all die verschiedenen Einflüsse zusammenspielen.

Bringt uns zurück zu euren Anfängen, in das Jahr 2008, unter welchen Bedingungen wurde Silver Bullet gegründet, ich frage natürlich auch nach der Namensänderung, die ihr später vollzogen habt.

Die Band wurde unter dem Namen Dirge Eternal gegründet. Nach ein paar Demos und einigen Besetzungswechseln veröffentlichten wir unser erstes Album unter dem Namen Silver Bullet. Wir hatten einfach das Gefühl, dass wir einen Namen brauchten, der besser zu unserer Musik passt, und Silver Bullet ist ein universellerer Name. Auch leichter zu merken.

Euer Power Metal ist im Grunde natürlich melodisch, verbreitet aber auch eine sehr orchestrale Atmosphäre. Wie arrangiert ihr die Songs? Natürlich kann man auch Einflüsse aus Klassik und Filmmusik nennen, was beeinflusst euch davon am meisten?

Ich habe klassischen Gesang und Komposition studiert, also sind die Orchestrierungen und der Chor eine Art natürliche Sache, die wir unserem Sound hinzufügen. Es ist sicherlich eine Menge Arbeit und die Arbeit mit Sample-Bibliotheken ist nicht immer einfach. Es wäre ein Traum, ein echtes Orchester auf einem unserer Alben zu haben. Ich bin ein großer Fan von Filmmusik und klassischer Musik. Basil Poledouris, John Williams, Debussy und Ravel, um nur einige zu nennen, haben mich stark beeinflusst.

Nach „Mooncult“ ist „Shadowfall“ bereits das zweite Album auf dem deutschen Label Reaper Entertainment. Wie kam der Kontakt zustande und was schätzen Ihr daran?

Nach „Screamworks“ suchten wir nach einem Label und ich kontaktierte Greg von Reaper Entertainment. Er mochte unsere Musik sehr und er wollte mit uns arbeiten. Alles läuft prima mit Ihnen und sie sind echt nett zu uns. Ein wirklich tolles Aushängeschild.

Seit dem Debüt „Screamworks“ sind schon ein paar Jahre vergangen, was würdest du sagen sind die größten Unterschiede zwischen euren drei Alben?

Da gibt es viele Unterschiede. „Screamworks“ war eher eine Sammlung von Songs und Ideen aus einem langen Zeitraum. „Mooncult“ ein Konzeptalbum, das viel Zeit und Überlegung erforderte, um es zu schreiben. Bei „Shadowfall“ wollten wir uns mehr auf die Songs selbst konzentrieren, anstatt eine Geschichte zu erzählen, es gab uns mehr Freiheit, das zu tun, was wir wollen.

Ihr scheint eine große Vorliebe für klassische Horrorfilme zu haben. Ich würde sofort an Klassiker wie „Rosemarys Baby“, „The Exorcist“, „Omen“, „Night Of The Living Dead“ oder „Hellraiser“ denken. Was sind deine Favoriten und warum? Und wie finden Sie diese Themen und Ideen in euren Live-Shows wieder?

Ja, wir lieben alte Horrorfilme. Darum geht es bei „Screamworks“, jeder Song handelt von einem anderen Horrorfilm. Meine persönlichen Favoriten sind The Exorcist und Nightmare On Elm Street. Wir denken über interessante Showeinlagen für unsere Auftritte nach und dann müssen wir herausfinden, wie wir es tatsächlich machen. :D

Auch für den Vorgänger „Mooncult“ hast du einen gruseligen Horror-Plot gewählt, obwohl dieser in Schottland spielt. Welche besondere Verbindung hast du zu Schottland und welche Tracks des zweiten Albums sind dir besonders gut in Erinnerung geblieben, die du immer wieder in eine neue Setlist aufnehmen würdest?

Es gibt keine besondere Verbindung zu Schottland würde ich sagen. Wir entscheiden uns für eine interessante Geschichte, als eine Art Inspiration, und entwickeln davon unsere eigene Story. Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft bei all unseren Shows die Songs „Forever Lost“ und „The Witches Hammer“ spielen werden.

Mit Bruno habt Ihr auch einen neuen Sänger an Bord. War er bereits am Songwriting für das aktuelle Album beteiligt? Was waren seine Vorzüge? Warum musstest Ihr den Wechsel vollziehen, immerhin war Nils ja schon viele Jahre Teil der Band.

Ja, natürlich. Bruno hat viele Texte auf dem Album geschrieben und wir haben die Gesangsmelodien zusammen produziert. Er besitzt ein gutes Gespür für Melodien und eine wirklich vielseitige Stimme. Das gab uns mehr Optionen, um diese Songs zu schreiben. Nils hatte einfach das Gefühl, dass er nicht mehr genug Zeit und Energie hatte, um Teil der Band zu sein, er wollte sich mehr auf andere Dinge im Leben konzentrieren.

Wie geht’s jetzt für Euch weiter? Welche Pläne habt Ihr mit dem aktuellen Album? Sind weitere Tourneen und Festivalshows schon spruchreif, die ihr uns mitteilen könnt?

Wir haben mit diesem Album bereits zwei Tourneen gemacht. Eine mit Stratovarius in Finnland und eine mit Twilight Force und Seven Spiers in Europa. Auch diesen Sommer stehen einige Festivals an, Tuska Festival, Kuopiorock und Vahantarock und weitere sollen kommen.

Abschließend, mit welchen 3 Wörtern würdest Du jemanden Silver Bullet beschreiben?

Symphonischer Heavy Metal.

Danke für deine Zeit und das Interview, noch ein paar Worte zum Schluss?

Danke für das Interview! Hört euch unser aktuelles Album „Shadowfall“ an und wir sehen uns bei den Shows!


TIMO

Interviewpartner: Hannes Horma (Guitars, Keyboards, Vocals)



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