Luke, ich bin dein…ach nee, der olle Lord Sidious war ja dann wohl der Opa, oder wat? Warum ich das schreibe? Keene Ahnung, mir fiel eigentlich keine passende Einleitung für den britischen Fünfer ein, der mir mit seiner Debüt EP „Ascension to the throne ov self“ erbarmungslos die Läuse vom Kopf schoss. 4 Songs, die so herrlich düster, brutal, fett produziert und abwechslungsreich sind, dass sich viele alteingesessene Bands so langsam Gedanken über ihre Rente machen sollten.
Die schön untermalenden Keyboards beim Opener „Insurmountable mass” geben sofort den Takt vor und unterstreichen eindrucksvoll die schwarzwurzlerische Gitarrenarbeit von Steffan Gough und Mark Antoniades, wobei Sidious auf Black Metal zu limitieren ein riesiger Fehler wäre, denn gerade die Gowls von Frontbarde Tom Allen sind purer Death Metal. Der Opener ist abwechslungsreich, klasse komponiert und bietet alles, was das diabolische Herz höher schlagen lässt. Da kommt das folgende „Sentient race“ etwas unorthodoxer daher, kann aber nicht minder begeistern und überzeugt mit seinen etwas asynchron anmutenden Gitarren. Die musikalische Neutronenbombe kommt dann in Form von „Nihilistic regeneration“, welcher irgendwie ein fieser Bastard zwischen Dimmu Borgir und Zyklon darstellt, mächtig pumpt und kaum Zeit zum Luftholen lässt und einen perfekten Übergang zum Titeltrack und gleichzeitigen Rausschmeißer bildet. Und eins sage ich Euch: Wenn Black Metal immer so klingen würde, wäre ich uneingeschränkter Fan. Dazu kommt noch ein richtig fieses Coverartwork, welches sofort in Form eines Shirts in meinen Schrank wandern wird.
Wer auf Bands wie die alten Dimmu Borgir, Necrophobic oder Watain steht kommt an diesem Kleinod nicht vorbei. Sidious sind ein ganz heißer Anwärter darauf, the next big thing zu werden. Hier stimmt wirklich alles und wäre es ein vollständiger Longplayer, so hätte die Höchstnote bedenklich gewankt. Somit hebe ich mir allerdings einen Punkt für das hoffentlich dann irgendwann erscheinende Album auf, welches dann hoffentlich ebenso geil ausfällt, wie „Ascension to the throne ov self“. Eine faustdicke Überraschung!
Bewertung: saustarke 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Insurmountable mass
02. Sentient race
03. Nihilistic regeneration
04. Ascension to the throne ov self