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SERPENTS OATH – Nihil (2020)
(6.751) Schaacki (7,0/10) Black Metal
Label: Soulseller Records
VÖ: 04.12.2020
Stil: Black Metal
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Serpents Oath sind ein neues Projekt dreier belgischer Musiker der dort beheimateten Extreme Metal Szene. Sie einten sich, um ein dunkles Wesen auf die Welt loszulassen. Dieses trägt den Namen „Nihil“, was bei der betont nihilistischen Einstellung der Band naheliegend ist – eine Nische, die im Black Metal allzu beliebt, aber auch bekannt ist.
Wer hier einen kleinen Unterton meinerseits wahrnimmt, tut dies zu Recht. Denn was schnell auffällt, ist, dass Serpents Oath zwar eine neue Band ins Leben gerufen, das Rad aber sicher nicht neu erfunden haben. Eigentlich sehr schade, denn grundsätzlich hat der Hörer es mit absolut fähigen Musikern zu tun. Doch leider wirken die Songs von „Nihil“ allesamt zu bekannt und schon oft gehört. Und dabei haben sich die Musiker sonst eigentlich so viel Mühe gegeben: ziehe zum Beispiel eine hübsch aufgeräumte Homepage, ein großartiges Cover Artwork von Künstler Néstor Avalos und darauf fußendes Merchandise. Auch ansprechende Videos hat die Truppe sogleich parat, um den Start eigentlich perfekt zu machen. Hätte man für die Selbstständigkeit und den Wiedererkennungswert ebenso viel Engagement geopfert wie für die Ästhetik, so wäre „Nihil“ doch um einiges höher zu bewerten gewesen.
Nun gut, ich möchte die Truppe nun auch nicht zerreißen, schließlich ist die Musik der - eindeutig von Dark Funerals Frühwerken beeinflusste - Band durchaus hörbar. Vor allem ist sie eins: finster! Schnell wird klar, dass die Tracks von „Nihil“ nichts für Träumer sind, sondern für die Anhänger Lucifers, die den Himmel stürmen und da oben ordentlich Rambazamba machen wollen. Dunkelheit und Wut einen sich um den Thron zu erobern. Und auch wenn ich im Vorfeld schon deutlich kritische Töne erhoben habe, so denke ich dennoch, dass mit diesem Soundtrack im Rücken durchaus die Himmelstore brennen und die Engel fallen würden. Das besagte Artwork liefert dazu auch die passende Darstellung…
Auf den Punkt gebracht bleibt also zu sagen, das „Nihil“ sehr wohl die Stärken von Serpents Oath aufzeigt, aber eben auch die genannten Schwächen offenbart. Sicher sollte jeder, der es dunkel, ruppig und auch etwas melodische mag, hier einmal reinhören, denn das Potential dieses Dreigestirns ist offensichtlich. Wenn sie dieses künftig noch dahingehend ausschöpfen, eine eigene Note zu kreieren, werde auch ich vielleicht noch Fan.
Anspieltipps: „Leviathan Speaks“ und „The Beast Reborn“
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Vox Mortis
02. Speaking in Tongues
03. Leviathan Speaks
04. Thrice Cursed
05. Malediction
06. Serpents of Eight
07. Bestia Resurrectus
08. Into the Abyss
09. Mephisto
10. The Beast Reborn
11. The Swords of Night and Day
12. Beyond the Gates