Label: AFM Records
VÖ: 09.09. 2016
Stil: Melodic Metal / Hard Rock
Man darf durchaus anzweifeln, ob es einer anderen “Newcomer-Band” ebenso gestattet gewesen wäre aus dem Stand heraus, sprich lediglich mit dem eben erst aufgelegten Debütalbum, mit Hammerfall auf Tournee gehen zu dürfen. Doch die „Supergroup“ Serious Black, aus der sich zwar noch vor Beginn der besagten Gastspielreise mit Roland Grapow und Thomen Stauch die bekanntesten Mitglieder ausklinkten, schaffte es locker sämtlichen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden.
Zum einen, weil auf dem Erstling “As Daylight Breaks“ zumindest einige Songs enthalten waren, die auf Anhieb von der Zielgruppe mit offenen Armen und Ohren aufgenommen wurden, und zum anderen, weil sich in dieser Formation ausnahmslos Vollprofis tummeln, die wissen, was zu tun ist, wenn man auf einer Bühne steht.
Im – nur geringfügig weniger prominent und professionell – umbesetzten Line-Up ging es zuletzt erneut ins Studio um nur knapp mehr als anderthalb Jahre nach dem Debüt mit “Mirrorworld“ das zweite Album einzuspielen.
Im direkten Vergleich zum Erstling lässt sich festhalten, dass die Songs nunmehr eine deutlich intensivere und auch rotzigere Hard Rock-Schlagseite abbekommen haben und die Band offenbar ihrem Sänger Urban Breed wesentlich mehr Freiräume und Entfaltungsmöglichkeiten gewährte.
Ebenso auffällig sind auch die nunmehr deutlich strafferen Arrangements, die einen gehörigen Beitrag zur Dramaturgie der Scheibe leisten. Durchaus möglich, dass die einem Soundtrack ähnelnde Einleitung im Opener “Breaking The Surface“ diesbezüglich einen Hinweis liefern sollte, jedenfalls erweckt dieses spannungsgeladene und ebensolche evozierende Intro geradezu den Anschein von Serious Black nicht bloß neue Songs vorgesetzt zu bekommen, sondern ein in sich geschlossenes Werk.
Selbiges lässt eine deutliche Steigerung in jeder Weise zum doch vergleichsweise eher verhaltenen Debüt erkennen und hat mit dem in Richtung US-Hard Rock tendierenden “As Long As I'm Alive“ sowie dem sich ebenso für Radio-Einsätze regelrecht aufdrängenden “Dying Hearts“ überragende Hit-Kandidaten am Start, die unter Beweis stellen, dass es sich hierbei keineswegs um eine Kooperation diverser Musiker handelt, die lediglich ihre ansonsten nirgendwo unterzubringenden „Euro Metal“-Ideen loswerden wollen. Weiter so!
Bewertung: 7,5 von 10
Tracklist:
01. Breaking The Surface
02. As Long As I’m Alive
03. Castor Skies
04. Heartbroken Soul
05. Dying Hearts
06. You’re Not Alone
07. Mirrorworld
08. State Of My Despair
09. The Unborn Never Die