Label: SCREAM / TopX Music
VÖ: 06.04.2019
Stil: Heavy Rock
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Gar nicht so fern meiner Heimat ist 2016 im Baden-Württembergischen Donaueschingen die Heavy-Rock Formation SCARCROW erstmals mit ihrer Debüt-EP „A Murder Of Crows“ in Erscheinung getreten. Nur 3 Jahre später folgt nun ihr erstes Debütalbum „Beyond The Black Rain“ und erscheint über das Label SCREAM von TopX Music.
SCARCROW sehen sich musikalisch u. a. von Alice Cooper inspiriert, was sich zumindest ansatzweise im Gesang von Damon Fry nachempfinden lässt. Die Vocals sind ohne Zweifel charismatisch dargeboten, zum Altmeister jedoch fehlt noch eine ganze Ecke. Nichts desto trotz vermag Damon Fry den flüssigen Arrangements seinen Stempel aufzudrücken. Das ein oder andere Mal liegt er haarscharf daneben, dies schmälert allerdings nicht die Ambition Atmosphäre aufzubauen. Dies gelingt im Duett mit einer Gesangspartnerin bei „It Can't Rain All The Time“ ganz solide. Nur kommen in diesem Song leider die überzeichneten Drums recht wirsch und wenig authentisch rüber.
Die technische Produktion hat ebenso noch reichlich Luft nach oben, wenngleich die Instrumentierung für diese Heavy-Rock Band durchaus Potential hat. Die Gitarren sind leider etwas dumpf und hätten mehr tontechnische Raffinesse vertragen, letztlich aber haben wir es hier mit einer Produktion zu tun, die sicher keinem Millionenbudget unterworfen war. Aber jede Band fängt irgendwann mal an der Basis und mit begrenzt-liquiden Mitteln an und deshalb ist Kritik immer schnell ausgesprochen. Wir sollten das musikalische Schaffen von SCARCROW deshalb insgesamt würdigen und die 12 durchaus tough-rockigen Songs wohlwollend zur Kenntnis nehmen.
Sollten SCARCROW dieser Linie weiterhin folgen, so sehe ich die Chance, dass sich diese Band im Gros der Szene mit dem vorhandenen Potential abheben könnte. Bis dahin allerdings ist ein steiniger Weg zu gehen, der viel Energie, Disziplin und Leidenschaft fordert.
SCARCROW dürfen sich gerne weiter an Genregrößen orientieren, nur dabei sich selbst nicht aus den Augen verlieren. Dann dürfte in einigen Jahren die Messlatte vielleicht höhergelegt werden.
Anspieltipps: „S.W.T.W.C.“, „Children Of The Crow“ und „Wolf In Sheep's Clothin'“
Bewertung: 6,6 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Beyond The Black Rainbow
02. S.W.T.W.C.
03. Blood Brother
04. Stagefryght
05. Children Of The Crow
06. Wolf In Sheep's Clothin'
07. Jezebel
08. Mr. Lee
09. Born Guilty
10. From The Ashes
11. It Can't Rain All The Time
12. Scars Behind The Mask
Gesamtspielzeit: 45:35
Line-Up:
Damon Fry - Vocals
Simon Schorp - Bass
Tobias Wehrle - Drums
Matthias Schorp - Guitar