Label: Massacre Records
VÖ: 23.01.2015
Stil: Power / Speed Metal
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Der Januar scheint sich echt so langsam zum Monat der Überraschungen zu mausern, denn nach meiner überschwänglichen Kritik für eine von mir sonst so verhasste Metalcore Mucke, flattert nun eine CD einer Band auf meinen Tisch von der ich dachte, dass diese bereits in die ewigen metallischen Jagdgründe eingegangen: Scanner! Meine Fresse, was habe ich die „Hypertrace“ von 1988 rauf und runter gehört und auch mit dem direkten Nachfolger „Terminal earth“ habe ich so manche schöne Stunden vor der heimischen Anlage verbracht, doch danach verschwanden die spacigen Power Speeder irgendwie von meinem Radar, denn selbst die zwei Mitte der Neunziger veröffentlichten Scheiben und das 2002er Comeback „Scantropolis“ konnten mich nicht mehr erwärmen für eine der damals hoffnungsvollsten Newcomer Bands.
Snow from yesterday wie der geneigte Anglizist sagen würde, denn „The judgement“ markiert nicht nur eine Rückkehr nach Maß, sondern auch musikalisch den direkten Nachfolger zu besagten Killerscheiben aus den Achtzigern. Von der Urbesetzung ist lediglich Gitarrist und Hauptsongschreiber Axel Julius übrig geblieben, dessen Gitarrenarbeit einer Schaffensperiode von nunmehr 27 Jahren keienrlei Tribut zollt und erneut zu begeistern weiß.
Knackig produziert hauen Scanner 10 Songs nebst Intro in den Äther und werden damit neben alten auch eine Menge neuer Fans gewinnen können, denn Speeder wie „F.T.B.“, „Battle of Poseidon“ oder das großartige „The race“ sind eine glasklare Ansage an all die jungen Hüpfer die sich anschicken, die Altvorderen endgültig in den Ruhestand zu schicken. Und selbst die Großen müssen sich ein warmes Jäckchen überwerfen, denn wenn Judas Priest noch einmal ansatzweise in der Lage wären ein Album zu veröffentlichen mit Songs, die sich nur annähernd mit dem vollkommen geniale Titaltrack messen lassen können, wäre die Metalwelt um ein kleines bisschen besser.
Scanner haben nichts verlernt, eine kleine Verjüngungskur gemacht und hauen mit „The judgement“ ein prächtiges Stück Metall in die Waagschale, welches in diversen Wertung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hohe Noten erreichen wird. Ich fange hier schon einmal an und bescheinige den Jungs einen mehr als gelungenen Neuanfang.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. F.T.B.
03. Nevermore
04. Warlord
05. Eutopia
06. The judgement
07. Battle of Poseidon
08. Pirates
09. Known better
10. The race
11. The legionary
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