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SATAN – Earth infernal (2022)
(7.746) Olaf (8,2/10) NWOBHM
Label: Metal Blade
VÖ: 01.04.2022
Stil: NWOBHM
Tja, das kommt davon, wenn man Tag ein, Tag aus sich die Ohren mit Death- und Thrash Metal durchballert, denn nach den ersten 3-4 Durchläufen landete das sechste Album (die Pariah Scheiben klammere ich mal aus) von Satan erstmal auf der „Später-vielleicht-nochmal-Hören-Liste“. Und dass bei dem wohl besten Bandnamen der Szene überhaupt. Fuck, was wäre das Für eine Tour: Satan und als Support Luzifer…aber ich schweife ab.
Die seit 1979 aktive Legende der New Wave of british Heavy Metal lässt sich mal wieder nicht lumpen und obwohl ich tatsächlich mehrere Anläufe brauchte, kann man den Szeneurgesteinen durchaus ein richtig schönes und vor allem abwechslungsreiches Album bescheinigen, welches tatsächlich von mal zu mal wächst und größer wird. Glaubt mir, ich habe es erlebt.
Ja, für viele wird gerade die Produktion etwas altbacken klingen, aber warum sollen Musiker, die seit 1983 in unveränderter Besetzung Platten veröffentlichen einen Wechsel vollführen, wenn das alte Prinzip funktioniert? Eben und das macht den Charme von „Earth infernal“ aus. Kein Song wird jemals eine Mitgröhlhymne, kein Song wird jemals in irgendwelchen Hitlisten auftauchen und das finde ich gut, denn die Platte verdient es, am Stück gehört und nicht auf einzelne Versatzstücke reduziert zu werden.
Schöne Twin-Gitarren, eine starke Rhythmus Sektion, wobei gerade der Drumsound herrlich organisch und natürlich rüberkommt und natürlich die Stimme von Brian Ross, der in all den Jahrzehnten nichts verlernt hat und fast genauso klingt wie auf dem von mir damals gnadenlos abgefeierten „Supended sentence“ von 1987, welches in jeder hardrockenden Publikation vollkommen zu Recht abgefeiert wurde.
Natürlich kann man die Musik von Satan als Anachronismus sehen, doch wenn dabei solch durchgängig gute Alben herausspringen wie „Earth infernal“ eins ist, kann man darüber auch generös hinwegsehen. Für mich als Kind der Achtziger waren, sind und werden die Briten immer eine gleichbleibende Konstante sein und dafür bin ich dankbar, auch wenn es diesmal ein wenig länger gedauert hat.
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Ascendancy
02. Burning portrait
03. Twelve infernal Lords
04. Mercury’s shadow (Instrumental)
05. A sorrow unspent
06. Luciferic
07. From second sight
08. Poison elegy
09. The blood ran deep
10. Earth we bequeath