Label: BDHW Rec.
VÖ: 16.10.2015
Stil: Hardcore
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In den 90-ern konnte man bei den RYKER´S eigentlich nie was falsch machen. Die Platten knallten wie Sau und die Shows waren immer energiegeladen und schweißtreibend. Zu Recht galten sie als DIE HC – Band Nr. 1 in Old Germany, wenn nicht sogar in ganz Europa. 2000 war dann erst mal Schicht im Schacht und die Kassel – Rasselbande legt ihr Amt nieder. Die ständigen Besetzungswechsel und andere zeitfressende Betätigungsfelder der Stammmannschaft zermürbte die Band. Danach machten sie nur noch mit fragwürdigen Cash In – Shows von sich reden. 2008 juckte dann der erste Reunionsfinger. Und 2013 war es dann wieder so weit, aber mit gelichteten Reihen. Ur – Drumtier Meff strich die Segel und man schmiss 2014 das, nicht ganz so überzeugende, „ Hard to he Core “ Comeback – Album unters Volk. Scheinbar reichte es aber um eine weitere Plattenopption einzuheimsen. Diesmal ging erneut ein Gründungsmitglied von Bord. Nach seiner „I have no time“ - und „Null Bock“ – Phase schmiss Sänger Kid-D das Handtuch. Ein neuer Brüllwürfel war auch recht schnell rekrutiert, stammt dieser zufällig aus der gleichen Hood. Der Herr hört auf den klangvollen Namen „Sergant D.“ und war zuvor unter anderem bei den Homis von BRIGHTSIDE aktiv. So weit, so gut. Was erwartet uns denn nun von den „neuen“ RYKER`S?
Auf jeden Fall ballert alles wie immer und die Bandtrademarks werden verstärkt ins Schlachtfeld geführt. Zahlreiche Sing-a-Longs, fette und groovige Abgehnummern geben sich die Klinke in die Hand. Man holte sich diesmal auch reichlich Besuch ins Stage One – Studio, in dem Stammproduzent Andy Classen erneut brutal produziert hat.
Der neue Sänger gibt alles, wenn auch gelegentlich mal etwas neben der Spur. Anstatt zu imitieren wäre seine eigene Stimmfarbe mitunter angebrachter. Leider sind auch eins, zwei Nummern nicht so treffsicher und das Instrumental finde ich auch etwas fehl am Platze. Dafür fetzt aber der Rest in alter Hochform. Der Trommelknecht hat sich gut eingespielt, auch wenn man das Original etwas vermisst. An der Klampfenfront ist alles ebenfalls im grünen Bereich. Der Riff – Baukasten funzt, da altbewehrtes Konstrukt. Was will man mehr.
Zusammenfassend ein gutes Album, mit Luft nach oben. Ob es reicht den HC – Thron erneut zu besteigen wird sich zeigen, haben bereits schon massig Jungspunde den Blinker zum Überholen gesetzt. Bleibt nur noch die Frage, was uns als nächstes erwartet. Ich hoffe nur keine RYKER`S – Coverband.
Anspieltipps : „The Outcast's Voice“, „The Tenth Level“, „Back In The City“,
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. My Demons
02. Fair Play Overrated (Feat. Mike Dijan)
03. Pig Justice
04. The Outcast's Voice
05. The Tenth Level
06. We Ain't Going Away (Feat. Samuel El Action)
07. The Age Of...
08. The Downfall
09. Back In The City
10. Enemy Of The People
11. Distractions (Feat. Craig Ahead)
12. Remembrance
13. High Five In Your Face With A Chair
14. Cowboy Song
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