Label: Metal Blade
VÖ: 28.09.2018
Stil: Technical Death Metal
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Kaum sind zwei Jahre vergangen servieren uns Revocation bereits den „Great Is Our Sin“ Nachfolger, Thekenschlampen sind die Jungs von Übersee scheinbar nicht. Denn es gehörte schon eine ganze Portion Fleiß und Genialität dazu solch ein nahezu perfektes griffiges und auch zeitgemäßes Werk auf den Extrem Metal Thron hieven, welchen mit soviel Spielfreude und Ideenreichtum gespickt war. Nicht umsonst hatte ich dieses übernatürliche Flaggschiff einer technischen Death Metal (mit perfekt eingebundenen thrashigen Ausflügen) Großtat mit derlei schmackhaften Lob beschenkt. Chuck Schuldiner hätte sich bei diesem Gottschinken sicher ein drittes Ei in seine Hose gefreut.
Aber das neue Album dieser Ausnahmeband, denn das kann man zweifelsohne so sagen, soll nicht der Moment sein sich allzu sehr mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Zuerst einmal beeindruckt das wiederholt hochwertige Artwork eines Revocation Albums, welches sich ohne Umschweife sehr wohl als künstlerisch wertvoll bezeichnen lässt. Ebenso ist es sicher kein Zufall das die Bostoner Truppe nun bereits das dritte Album für das hochwertige Label Metal Blade einstudiert hat, dem sie nun seit 4 Jahren beiwohnen. Auch bei „The Outer Ones“ ist es wieder eine Freude sich mit dem Material zu beschäftigen, obwohl es hier weniger modern, leichtfüßig und deutlich kompromissloser daher kommt. Die noch zuvor über allen thronenden äußerst melodischen, aber dennoch technisch hochwertigen Anteile, treten bei dem aktuellen Output jedoch deutlich reduzierter in Erscheinung. Es wird vielmehr mit einigen spannenden Breaks und klug eingestreuten Tempozüglern aufgewartet, die Revocation noch mehr Facettenreichtum offenbaren und brutal die Poren sprengen. Einer dieser Songs ist u.a „A Starless Darkness“, der mit einer überraschend doomigen Taktgebung daher kommt, jedoch selbst hier keineswegs in Monotonie verfällt und mit brillant eingestreuter Tempovariation überzeugt, ebenso „That Which Consumes All Things”, der auf seine schleppende, brachiale Art und den eingebauten blastigen, zuckenden Regungen einfach nur verdammt fies und intensiv aus den Boxen ballert. Dies alles ist im Verbund mit der technischen Virtuosität, die stets wohl dosiert Anklang findet, und dem Ideenreichtum doch ziemlich perfekt, auch wenn das Material auf “The Outer Ones” noch eine Spur unberechenbarer und deutlich düsterer daherkommt.
Keine Frage, hier ist den Jungs wiederholt absolut großartiges Album gelungen, welches im technischen Death Metal Universum doch wirklich Seinesgleichen sucht und fernab festgefahrener Strukturen im Genre unbeeindruckt auf dem Thron Platz nimmt, auch wenn die eine oder andere thrashige Note dem Album sicher gut zu Gesicht gestanden hätte. Bei Revocation ist Stagnation jedenfalls nie eine Option und ein jammernder Schreiberling auch nicht!
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Of unwordly origin
02. That which consumes all things
03. Blood atonement
04. Fathomless catacombs
05. The outer ones
06. Vanitas
07. Ex nihilo
08. Luciferous
09. A starless darkness
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