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FEUERSCHWANZ

Wallhalligalli (2012)

Erlangen scheint sich so langsam aber sicher zur Spaßhochburg Deutschlands zu entwickeln, denn neben den scheinbar unverwüstlichen J.B.O. tobt sich nun auch schon seit 8 Jahren und nunmehr 5 Alben der mittelalterliche Sechser von Feuerschwanz aus und überzieht die Republik mit Schalk und frivolem Rittertum, dass sich die Balken biegen. Anfangs von mir ziemlich verlacht und beim Support von Saltatio mortis vor ein paar Jahren mit ziemlich viel Häme bedacht, konnte mich der bunte Haufen beim diesjährigen Metalfest in Dessau mehr als überzeugen und sorgte für einen mehr als spaßigen Nachmittag mit viel Alberei. Nun also das neue Album betitelt mit „Walhalligalli“ (nettes Wortspiel) mit guter Musik und viel textlichem Schabernack.

Ok, man muss schon ziemlich Open minded sein, um mit Hauptmann Feuerschwanz, Johanna von der Vögelweide, Prinz R.Hodenherz III, Sir Lanzeflott, Knappe Latte und Hans, dem Aufrechten was anfangen zu können, doch nach einigen Tassen Met dürfte dies kein Problem mehr darstellen. Lediglich die Texte dürften dann im völlig vernebelten Zustand problematisch werden und ausgerechnet das wäre fatal, denn gerade die augenzwinkernden und wunderbar gedichteten Weisen erfreuen die Herzen aufs Vortrefflichste. Das beste Beispiel hierfür ist „Schlammschlacht“, ohne Umschweife das beste Stück des Albums, das balladeske „Die Spielmannsträne“ oder die zukünftige Hymne der deutschen Bundesbank namens „Der Geizhals“. Allerdings gilt auch auf diesem Album der altbewährte Leitsatz: Wo Licht ist, muss auch Schatten sein und der zeigt sich beim wirklich schwachen „Der Hengst“ und dem völlig belanglos dahinplätschernden „Bandit“ bei denen ich fast wetten könnte, dass man diese live niemals zu hören bekommen wird…aber vielleicht werde ich mich auch täuschen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands aber haben Feuerschwanz das Plus, dass die restlichen 12 Songs fast ausnahmslos auf die Fresse geben und brillieren können, was die beiden Ausfälle mehr als kompensiert. Dazu kommen noch eine tolle Instrumentalisierung, kaum Langeweile und eine satte Produktion, die das Album zu einem wirklich guten Hörerlebnis machen.

Selbst der Markt hat mittlerweile erkannt, dass Feuerschwanz kein vereinzelt auftretendes Phänomen, sondern vielmehr nach „Walhalligalli“ aus der deutschen Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken ist. Das allein belegt die gerade hereingeschneite Chartplatzierung auf Platz 37, die einem Ritterschlag gleichkommt. Obwohl…adlig sind sie ja schon alle. Bis auf Knappe Latte, wobei Ritter Latte dann auch nicht mehr ganz so lustig klingt. Partykompatibel wie Sau, tolle Songs. Daumen hoch. Mission erfüllt!

Bewertung: sehr gute 8,4 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Mach dich frei

02. Schlammschlacht

03. Johanna

04. Metnotstand im Märchenland

05. Mieze für immer

06. Der Geizhals

07. Die Spielmannsträne

08. Genoveva

09. Nimmerland

10. Aurum potabile

11. Bandit

12. Der Hengst

13. Rübezahl

14. Das niemals endende Gelage

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