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FVNERALS – Let The Earth Be Silent (2023)

(8.160) Maik (6,5/10) Ambient Funeral Doom


Label: Prophecy Prod.
VÖ: 03.02.2023
Stil: Ambient Funeral Doom


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Auch der Doom hat sich mittlerweile in verschiedene Sparten aufgeteilt, und eine davon ist der sogenannte Funeral Doom. Quälend langsame Tracks, wuchtig dreinbatzende Akkorde, die gefühlt zwei Stunden nachhallen und ein röchelnder Gesang, der klingt, als würde der Rancor den Gamorrheaner wieder rauswürgen wollen.

FVNERALS haben das Ganze noch weiter in die Extreme geführt, und man kann sich mittlerweile streiten, ob das nicht schon wieder was völlig anderes ist. Den Growlgesang sucht man hier nämlich schon mal vergebens. Stattdessen wehen uns sphärische Frauengesänge um die Ohren, die die Mucke nun aber keineswegs softer gestalten.

Denn im Zusammenspiel zu dem minimalistischen Einsatz der Gitarre, den atmosphärisch/kalten Arrangements und dem extremen Hall kreiert die Band hier eine beklemmende und desolate Klangcollage, die voller Depression und Hoffnungslosigkeit steckt und zu keiner Zeit so etwas wie Lebensfreude spüren lässt.

Auch wirken die einzelnen Tracks nicht wie separate Songs, sondern nur wie Akte in einem Gesamtwerk, welches sich eher als Klanginstallation denn als Musik darbietet. Der sphärische Hall und die ganze Instrumentierung haben die Stimmung inne, welches das erste Musikstück in Kubricks „2001“ verbreitet. Ja, das von György Ligeti. Nur eben desolater.

Genaugenommen ist das der Soundtrack, der perfekt dauzu passt, um sich als verloren im Universum und als insignifikantes Staubkorn inmitten einer kollabierenden Galaxis zu fühlen. Spass macht das nicht, soll es auch gar nicht. Depressionsgefährdete sollten sich diese Musik nur bedingt anhören, denn hier werden die Glückshormone im Gehirn zu Staub zermahlen. Das funktioniert allerdings nur, wenn man sich das Werk am Stück anhört, aus dem Zusammenhang gerissen entfalten die Stücke ihre monotone Düsternis und die kalte Leere nur bedingt.

Obwohl ich einige Werke aus der Funeral Doom- Ecke wirklich mag, war ich beim ersten Anhören von „Let The Earth Be Silent“ entsetzt und wollte mich bissig zu einem Verriss hinreissen lassen. Doch musste ich eingestehen, dass schon der zweite Durchgang eine Art morbide Faszination auf mich ausgeübt hat. Dennoch sehe ich mich nicht wirklich in der Lage, mir dieses Werk öfter reinzuziehen, denn wenn man gerade nicht gut drauf ist, und sich Scheisse fühlt, zieht einen die Mucke extrem runter. Vergleichsmomente fehlen mir zu diesem Soundtrack der mentalen Selbstkasteiung, weshalb ich mich da nicht äussern kann.

Ob das jetzt noch Musik ist oder nicht, ob das noch zum Metal zählt oder eher weniger, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Mir ist es zu monoton und Anleitung zum depressiv sein habe ich auch nicht nötig. Das kann ich aus eigener „Kraft“.

Anspieltipp: kann ich nicht angeben


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Ashen Era
02. Descent
03. For Horror Eats The Light
04. Annihilation
05. Rite
06. Yearning
07. Barren



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