Label: Signal Rex
VÖ: 20.04.2017
Stil: Death Metal
Mhm...Irgendwie fehlt hier etwas. Geht es euch auch manchmal so, dass ihr euch eine Band, bzw. CD anhört, welche eurem Geschmack eigentlich treffen müsste, aber euch überhaupt nicht mitreißt? So ergeht es mir beim Hören von "In Eminent Disgrace" von Goldenpyre aus Portugal.
Die Death Metal Combo präsentiert sehr tiefen, morbiden Death Metal. Das große Problem an dem Ganzen ist nur die zu stark ausgeprägte Monotonie. Die Songgrenzen, sprich die einzelnen Titel wirken wie ein einzelner nicht enden wollender Titel. Und dieser hat zusätzlich das eben genannte schwerwiegende Problem und säbelt damit jegliche erkennbaren Spitzen und innovativen Ideen ab (z.B. der "Chor"gesang bei "Collapse Of Empirical Foundations"). Beim durch hören des gesamten Album kommt es mir so vor, dass die Jungs sich nicht auf dem Griffbrett mit den so vielen unterschiedlichen Möglichkeiten einer Gitarre heran getraut haben. Lieber auf Nummer sicher gehen also? Bitte nicht noch einmal. Vielleicht sind die Klampfen aber auch einfach zu tief gestimmt. Wer weiß.
Leider gesellt sich zu all dem Übel noch ein evtl. programmiertes Schlagzeug. Welches allen Anschein nach übertrieben gesagt nur für einen Titel geschrieben wurde, da es sich von Track zu Track fast deckungsgleich Ideenlos anhört ("A Crown For Decadence"). Wirklich schade. Es sind auf dem Album weder bemerkenswerte Höhen noch Tiefen zu erkennen. Es bewegt sich eher in einem gleichbleibenden und suboptimalen Strom der Belanglosigkeit. Einige wenige Tracks wollen aus dem Gefüge herausbrechen und könnten den nötigen mitreißenden Flair entwickeln, werden aber vor allem durch den Sound, sowie den anderen Kritikpunkten einfach nur ausgebremst ("Suffocation"). Wem es dann immer noch nicht genug an schlechten Nachrichten ist, der wird jetzt, sofern er es nicht zuvor getan hat, bei den Titeln der einzelnen Tracks und deren klischeehaften Inhalt die Notbremse ziehen. Natürlich kann man ewig durchgekaute Kaugummis in einem neuen Gewand wieder erstrahlen lassen, aber nicht wenn der Rest der Musik den selben Weg geht und insgesamt das Werk noch weiter zerkaut.
Zusammenfassend sind leider nur wenige gute Ansätze auf der CD, welche entweder noch nicht ausgereift sind, oder der Hörer, in dem Fall ich, zu verwöhnt ist. Beides kann man aber mit einer guten Produktion und Fingerspitzengefühl links liegen lassen, nur ist das hier bei weitem nicht gelungen.
Bewertung: 2,7 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Collapse Of Empirical Foundations
02. Winds Of Pestilence
03. A Crown For Decadence
04. Suffocation
05. Meant To Suffer
06. Last Paroxysm
07. Yod Sabbaoth
08. Deluge Of Fire