Label: Roswell Records
VÖ: 15.09.2017
Stil: Rock
Die Top-Performer des Rock melden sich mal wieder musikalisch zu Wort. Kaum eine andere Band vermag es über einen so langen Zeitraum eine so breite Masse an Fans zu gewinnen und dauerhaft zu begeistern. Nachdem es nun sogar schon eine Serie, diverse Kopien ihrer Auftritte und einige Dokumentationen gibt und die FOO FIGHTERS sich bereits mehrfach auch in den Radiocharts wiederfinden durften, stellt sich die Frage: liegt vielleicht genau hier ein Problem?
Mit ihrem neuen Album haben sie angekündigt neue Wege zu gehen und ehrlich gesagt haben sich auch ihre Vorgänger stellenweise von einander abgrenzen können, ohne einen völligen Stilbruch zu verzeichnen.
So startet nun die neue Scheibe mit „T-Shirt“, ruhig, mit einer der markantesten Rockröhren überhaupt und setzt nach kurzer Zeit, schon fast einem Orchester gleich, in den rockigen Part über. Nach nicht einmal 1,5 Minuten setzt „Run“ das neue Spektakel fort. Auch hier wieder sehr ruhig zu Beginn. Der Wechsel in stimmenverzehrte Shouts ist nicht mehr ganz neu, wirkt auf mich doch noch immer irgendwo befremdlich.
FOO FIGHTERS waren für mich schon immer: Cleangitarren, rockig, dynamischer Sound mit eben jener unverkennbaren Stimme eines Dave Grohl. Glücklicherweise finden die Jungs auch immer wieder in dieses Muster zurück. Wenn auch mit einem doch deutlichen Überhang an ruhigen Passagen. „La Dee Da“ schiebt nun auch mal wieder eine eher klassische Rolle ein und ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass mich die neue Scheibe auch wieder mitreißen kann. Hier wird spätestens im Refrain noch einmal gut Gas gegeben.
Doch, Ernüchterung. Habe ich zu viel erwartet? Ich habe Kommentare gelesen wie „wo sind Songs wie „Pretender“…?“ ganz einfach, dort wo sie hingehören: auf den jeweiligen Alben. Bands machen Entwicklungen durch und die FOO FIGHTERS erfreuen sich einer gigantischen Fanbase. In mir löst das neue Album keinen Freudentaumel aus oder weckt in mir die Lust so richtig abzurocken. Das Gegenteil ist der Fall. Einzelne Songs lassen sich wirklich hören und können überzeugen, doch das sind nicht einmal 40 Prozent.
Für eingefleischte Fans würde sich eine Investition wahrscheinlich lohnen, doch für mich ist das ganze Album eher gesagt schon etwas anstrengend. Die überwiegend ruhigen Songs ringen mir doch schon einiges an Konzentration ab. Die FOO FIGHTERS und ich haben uns vielleicht einfach nur „auseinander gehört“.
Bewertung: 3,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. T-Shirt
02. Run
03. Make It Right
04. The Sky Is A Neighborhood
05. La Dee Da
06. Dirty Water
07. Arrows
08. Happy Ever After
09. Sunday Rain
10. The Line
11. Concrete And Gold