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EXPANDER – Endless Computer (2017)

(4.052) - Ingmar (8,3/10) - Crossover/Thrash Metal

Label: Nuclear War Now! Productions
VÖ: 15.09.2017
Stil: Crossover/Thrash Metal

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Mit „Endless Computer“ haben Expander nach zwei EPs („Laws of Power“ und „Expander“) nun ihr erstes Album in voller Länge abgeliefert. Ihren Stil bezeichnen die Jungs aus Austin, Texas als „Neuropunk“, was im Nachhinein betrachtet auch Sinn ergibt. Sollte man den Spielstil beschreiben kommen mir Assoziationen zu älterem Death (Possessed) bzw. Thrash Metal, der Punk ist dennoch gut eingebaut und springt den Hörer nicht sofort an. Wer also Death Metal der älteren Machart und Punk schon immer mal in einer Kombination hören wollte, ist mit Expander sehr gut bedient; aber auch alles anderen empfehle ich einmal reinzuhören.

Zu den Titeln kann man eigentlich garnicht so viel sagen, wenn man einen Song gehört hat, weiß man vom Prinzip her, was auf „Endless Computer“ zu bieten hat, also entweder kann man mit den Songs etwas anfangen oder auch eben nicht.

Erwähnenswert finde ich aber beispielsweise „War Terminal (The True Front Line)“, denn dieser Song bietet einen guten Überblick über das, was Expander stilistisch und musikalisch zu bieten haben. „Endless Computer“ als namensgebender Titel geht sehr druckvoll zu Werke und vermag den Zuhörer eher nach vorne zu schieben als mitzunehmen, so sehr schiebt das Ding in Relation zu den anderen Songs des Albums.

„Cold Orbit“ und „Cold Orbit II: Facing Worlds“ bilden den Abschluss des Albums und gerade „Cold Orbit II: Facing Worlds“ ist sehr interessant dabei. Wo „Cold Orbit“ noch ein richtiger Song ist, einen schnellen und später dann langsamen und getragenen Part aufweist, da ist der Abschluss-Titel „Cold Orbit II: Facing Worlds“ eher ein interessantes Sound-Konglomerat aus tiefem Bassrauschen, einem mit sehr viel Hall unterlegtem Klavier und einem Saxophon, zumindest klingt es so und selbst wenn es etwas anderes ist, ist die musikalische Idee zumindest sehr interessant.

Der Gesang setzt vorrangig auf Screaming, wechselt aber auch gelegentlich zum Shouting bzw. lauten Rufen, was ich als Stilmittel durchaus interessant finde. Zusätzlich scheinen die Vocals etwas verzerrt worden zu sein, das könnte allerdings auch mit dem restlichen Sound zusammenhängen.

Die Gitarren sind sehr thrashig gemischt, der Sound ist aber dennoch erstaunlich voll; insgesamt etwas höhenlastig, allerdings nie unangenehm anzuhören. Interessant sind auch die einzelnen Abschnitte, wenn nur eine Gitarre zu hören ist und die andere Gitarre Akzente dazu setzen kann bzw. später wieder mit einsteigt für den vollen Sound.

Auch der Bass wird für ähnliche musikalische Spielereien genutzt, Expander setzen für ihre Musik auf einen stark angezerrten Bass. Das führt dazu, dass der Bass mit dem Rest der Musik eine starke Einheit bildet aber auch mit etwas Konzentration gezielt gehört werden kann; gerade wenn die Gitarren eher höhere Lagen spielen kommt der Bass gut zur Geltung. Durch die Verzerrung können so auch Abschnitte nur mit dem Bass bestritten werden, was auf „Endless Computer“ mehrmals geschieht.

Das Schlagzeug kommt thrashig bzw. punkig daher und passt so hervorragend zum Rest der Musik. Die Snare ist quasi knochentrocken und hat so gut wie keinen Reverb, der Kick ist eher dumpf und befindet sich im unteren Frequenzspektrum. Die Becken sind recht präsent und könnten gerade bei kleinen und demzufolge höhenlastigen Lautsprechern, wie z.B. InEar-Hörern, unangenehm in die Gehörgänge schneiden.

Abschließend kann ich sagen, dass ich die Musik von Expander sowohl von der musikalischen als auch von der stilistischen Seite interessant finde. Mein Fall ist die Musik definitiv, wenn auch nicht für den dauerhaften „Gebrauch“; dafür muss die Stimmung entsprechend sein, finde ich. Dennoch kann man das Album relativ problemlos als Hintergrundmusik laufen lassen, für den vollen Genuss empfiehlt sich fokussiertes Zuhören, denn Spaß macht das Album auf jeden Fall.

Für ein erstes vollwertiges Album nach zwei EPs ist „Endless Computer“ ein guter Einstieg geworden. Das gesamte Album wirkt wie aus einem Guss, auch wenn es gerne etwas mehr Variation haben könnte; aber dass kann man ja auf nachfolgenden Alben nachholen. Alles wirkt stimmig und Expander scheinen ihren Stil in Musik und Text gefunden zu haben, ich bin jedenfalls schon auf den Nachfolger gespannt.

Bewertung: 8,3 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Biochron Space Suit
02. R-Type 2 Civilization
03. War Terminal (The True Front Line)
04. Endless Computer
05. Authority Spire
06. Opulent Tesseract Ascension
07. Mechanized Deathcanal
08. Timezapped
09. Cold Orbit
10. Cold Orbit II: Facing Worlds

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