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GWAR – The Blood Of Gods (2017)

(4.146) - Timo (5,0/10) - Crossover

Label: Metal Blade
VÖ: 20.10.2017
Stil: Crossover

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Als vor drei Jahren leider auch das letzte Gründungsmitglied Oderus Urungus seine letzte große Reise antrat glaubten nicht viele an ein neues GWAR Album, zudem bereits zuvor mit „Battle Maximus“ ein lautstarkes Abschiedsgebet die Erdkruste erschütterte. Die teils wirren und chaotischen Crossover-Salven brachten nicht selten musikalische Virtuosen um den Verstand. Der teils strukturierte Metal-Punk Krawall war den meisten jedoch ziemlich schnurz, denn zu den GWAR-Shows stolperte man doch meist wegen den von Körpersäften durchsetzten Gore und Splatter Orgien, stets in weiss gekleidet versteht sich. Denn die musikalischen Darbietungen, wenn man sie so nennen möchte waren bei dem wilden Haufen doch ehen eine Randerscheinung. Mir ist jedenfalls niemand bekannt der GWAR wegen der reifen Crossover Prägung unentwegt auf dem Plattenteller rotieren ließ.

Dennoch, ich möchte nicht soviel unken. Denn auf dem Vorgängerwerk gefiel mir sehr wohl das raubeinige Konstrukt aus wüsten Crossover Thrash und den immer wieder auftauchenden rotzigen Roll-Nummern. GWAR zeigten sich dort auf ihre eigene Art wild und schmackhaft unkontrolliert, bekleidet von einer urigen Spontanität und Ungehemmtheit. So war ich doch auf dem neuen Output durchaus gespannt ob sie ähnlich brachial zu Werke gehen würden. Im Vorfeld wurden bereits einige Lobeshymnen zum aktuellen Werk der Truppe aus Richmond angestimmt, was natürlich meine Neugierde befeuerte und so keine Zeit zur musikalischen Verköstigung zu verlieren war.

30 Jahre GWAR hat die sagenumworbene Splatter und Gore Truppe nun schon auf dem Buckel und verzichtet auch hier auf großflächige, musikalische Experimente wie einst auf RagNaRok“. Dennoch hat man das Tempo im Vergleich zum Vorwerk doch um einige Grade gedrosselt und so geht es größtenteils deutlich RocknRoll`iger zu Werke. Den Reigen hat man immer wieder angewürzt mit einer kleinen musikalischen Bandbreite. So geben Variationen aus melodischen Thrash (mal derber, mal eher der Schunkelmodus) und teils Stoner und Rotz-Rock sich fein das Patschefötchen. Mit dem dritten Song „El Presidente“ gibt es somit einen ersten richtigen Thrashcore Paukenschlag auf dem Album. Der walzt sich recht bratzig durch das Gedärm und kann mit den orchestralen Synth-Parts angenehm für Stimmung sorgen, einen Song den man so nicht erwarten konnte. Vielfältig geht es allerdings auch weiter, mal eher mit einer schwunghaften Motörhead Breitseite dann auch mal derb auf die neuen geleckten Adidas-Sneaker gekotzt, wie bei „Auroch“oder später „Crushed By The Cross“, der in bulldoziger, derber Alt Thrash-Manier gut Kleinspan hobelt. Mit dem Feldversuch am Ende des Albums an einer Heavy Metal Hymne zu werkeln scheitert man bei „Phantom Limb“ doch ohne Umwege, da vergeht mir dann auch der letzte Grinseanfall.

Unter dem Strich will man GWAR zu Gute halten, ein abwechslungsreiches Album aus dem Darmtopf gezaubert zu haben, was aber keineswegs über die komplette Spielzeit überzeugen konnte, aber immer wieder ein paar Überraschungen aufzeigte und zuweilen auch den Spaßfaktor befeuerte. Das Songmaterial ist jedoch in der Gesamtheit betrachtet zu durchwachsen, aber dies wird dem freudigen Beisammensein auf den anstehenden Shows der Kulttruppe mit GHOUL sicher keinen Abbruch tun. Und bei der Coverversion von „If You Want Blood...“ wird ordentlich das Tanzbein durch das Parkett gebohrt.

Bewertung: 5,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01.War On GWAR
02.Viking Death Machine
03.El Presidente
04.I´ll Be Your Monster
05.Auroch
06.Intro/Swarm
07.The Sordid Soliloguy Of Sawborg Destructo
08.Death To Dickie Duncan
09.Crushed By The Cross
10.Fuck This Place
11.Phantom Limb
12.If You Want Blood (You Got It) AC/DC Cover

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