Die Trolle sind wieder aus dem Wald gekrochen und haben ihren neuen Longplayer Blodsvept im Gepäck. Mit dem Vorgängeralbum „Nifelvind“ bin ich nie so warm geworden, im Gegensatz zu den vorigen Alben. Umso gespannter war ich auf „Blodsvept“, und ich wurde nicht enttäuscht. Sie haben den "Troll-Metal" noch drauf.
Nach einem kurzen Intro geht's direkt los. Und das ziemlich flott und garstig. Allgemein ist das ganze Album etwas düsterer gehalten und die schnellen Songs überwiegen. Auch hat die Band an ihren Kompositionen gearbeitet und überrascht mit kleinen Feinheiten. Trotzdem kommen sie immer auf den Punkt und verzetteln sich nicht in unnötigen Spielereien. So gibt es im dritten Song eine schöne Keyboardmelodie, oder im fünften Song einen "Trollgesang". Mit dem Abschlusstrack „Midvinterdraken“ haben sie einen ihrer besten Songs veröffentlicht. Der Song klingt einfach nur erhaben und mächtig. Aber ich will nicht zuviel verraten, hört selber, es lohnt sich. Die schaffen es immer wieder das die traditionellen Instrument, wie Akkordeon, Flöten, Klavier und Bläsern zum richtigen Zeitpunkt ertönen und nicht störend bei dem Gemisch aus Black und Folkmetal wirken. Mathias 'Vreth' Lillmåns tönt kraftvoll und wenn es sein muss auch mal leise flüsternd.
Die Produktion des Albums ist überaus gelungen und druckvoll. Man hört jedes Instrument und der Gesang geht nicht unter. Mit „Blodsvept“ können Finntroll weiterhin den Thron in ihrer Nische für sich alleine beanspruchen. Anspieltips: „Et Folk Förbannat“, „När Jättar Marschera“, „Häxbrygd“ ,“Midvinterdraken“
Bewertung: Trollige 9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Blodsvept
02. Ett Folk Förbannat
03. När Jättar Marschera
04. Mordminnen
05. Rösets Kung
06. Skövlarens Död
07. Skogsdotter
08. Häxbrygd
09. Tva Ormar
10. Fanskapsfylld
11. Midvinterdraken