Label: self release
VÖ: 05.08.2016
Stil: Rock/Heavy/Stoner
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Zwei Dinge machen stutzig: Dies ist zunächst eine frische Band aus Belfast...Northern Ireland. Wieviele Bands aus Nordirland kenne ich eigentlich? Ach. Soviele gleich! Und warum sind es eigentlich so wenig? Gibts da nicht genug Gitarren oder bekommen die nur nicht genug Aufmerksamkeit?!
Dann noch dies: Die Band nennt sich „Zlatanera“. Und jetzt aufgepasst! Dies ist nämlich eine neue schwedische Vokabel, die ganz ohne Jux, auf Zlatan Ibra den Großen zurückgeht. Sie bedeutet übersetzt nicht weniger als „stark dominieren“. Das ist ungefähr so als würde „beckeri“ „stark mit den Augen klimpern“ bedeuten oder „matthäusera“ für hervorragende Englischkenntnisse stehen. Naja. Nun weiss ich nicht, ob die Bandmitglieder wahnsinnig grosse Anhänger von Zlatan sind oder ob eine verlorene Fußballwette den Umstand begünstigte, dass die Band nun mal so heißt, wie sie heißt.
Es geht spritzig los und man ist zunächst recht angetan von der Energie dieser Rock/Stoner Mischung, die sehr heavy rüberkommt. Die Riffs grooven kraftvoll vor sich hin und der Gesang bringt eine erfrischende Rotzigkeit mit sich. Also nicht stoner im Sinne von umnebelt oder einschläfernd sondern mit einem punkigen feeling, was fast mal in Richtung Kvelertak tendieren kann.
Es gibt einige nette Songs, die Nordirland nicht zur Schande gereichen, sondern eher aufhorchen lassen. Das liegt halt vor allem an dem Straßenkötersound, der mir gut gefällt und einfach fett daherrockt. Große Abwechslung wird nicht geboten. Die Songs klingen recht ähnlich, werden dominiert von den Danko Jones-artigen Riffattacken und dem heisseren Gebrüll des Sängers.
Live sind die Jungs sicher eine Macht, dafür bietet sich dieser Sound hervorragend an. Auf Platte könnte die ein oder andere Abwechslung nicht schaden und auch die Hooks könnten noch besser platziert werden, damit am Ende mehr hängen bleibt als ein durchaus zufriedenes Kopfnicken am Ende.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. A bar too far
02. Wired
03. Master of ceremonies
04. Bad case of the devil
05. Idle hand satanizer
06. Holy man´s crook
07. Hooked, kicked, hooked again
08. Advance of the clodhopper