Label: Einheit Prod.
VÖ: 28.02.2020
Stil: Pagan Metal
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Ist es wirklich schon 9 Jahre her? Gefühlt sogar doch eine Ewigkeit oder? Nun sind sie aber zurück unsere Pagan Metal Urgesteine XIV Dark Centuries. Und ja, die Mannen aus Thüringen sind wahre Mitbegründer der Szene und keine zu spät angekommende Trittbrettfahrer des längst vergangenen Hypes um ein doch so schönes Musikgenres.
„Waldvolk“ heißt das neue Album und hat eine sagenumwobene Zeitspanne von 9 Jahren zu seinem Vorgänger. Aber das hat es evtl. auch gebraucht, da mir persönlich die letzteren Alben nicht so zugesagt haben und der angesprochene Hype wohl auch ein wenig seine Spuren hinterlassen hat. Nun sind sie aber zurück und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Kraft und Power die „Waldvolk“ mit sich bringt reißt mich unerwartet vom Schemel. Nach dem typisch klassischen Intro pusten die Mannen in leicht düsterer, aber mit melodiöser Spielfreude im Finntroll Stile mit „Skogafulka“ einem förmlich den Helm vom Kopf. Was für eine Wucht und so muss es sein, so habe ich es in Erinnerung.
Keine peinlichen Trinkgelage- Melodien, sondern schwarz, Black Metallisch angehauchte Songs mit dem gewissen Hang zur Mythologie („Atme den Wald“). Dazu zum Teil naturverbundene, oder an alte Sagen angelehnte, interpretierte Texte, welche sich nicht immer im Kreuzreim reimen müssen, sondern wirklich etwas bedeuten und wo auch der Hörer Platz für die Phantasie und die eigene Interpretation findet. („Ich bin das Feuer“). Wirklich sehr schön anzuhören und zugleich aber auch traurig im Gedanken, was aus dem Genre geworden ist.
XIV Dark Centuries zeigen mit „Waldvolk“ die Stärken des Genres auf und was es einst mal ausgemacht hat. Viele Jungspunde haben den Sturm nicht überlebt und nun treten die „Alten“ wieder ins Rampenlicht zurück und beweisen das sie es noch können, wenn nicht sogar noch eine Speerspitze besser als je zuvor. Die technischen Möglichkeiten spielen dem Ganzen natürlich auch zusätzlich in die Hände, sodass die Produktion im Gegensatz zu manch früheren Scheiben ordentlich Druck besitzt, zugleich aber auch ein ausgewogenes Klangerlebnis besitzt. Jedes Instrument ist an der richtigen Stelle, keines geht unter und bildet mit dem Gesang eine wunderbare Einheit. Die akustischen Elemente heben sich nicht mehr von der eigentlichen Musik ab und fließen nun schön ineinander ohne Qualitätsverlust („Sunna“). Was möchte man also mehr? Hier wurde alles richtig gemacht und gut durchdacht, sodass ich ohne Sorgen dem „Waldvolk“ 10 Punkte vergeben kann!
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Heimwaerts
02. Skogafulka
03. Svava
04. Firratan
05. Atme den Wald
06. Ich bin das Feuer
07. Sunna
08. Julenzeit
09. Runibergun
10. Bragarful
11. Nott