Auch wenn die Nordlichter wohl auch weiterhin im Schatten von Genre-Riesen wie Nightwish oder Within Temptation stehen werden – ihr letztes Album “Neverworld’s End“ sowie die daran anschließenden Konzerte haben klar gemacht, dass die Erfolgskurve dieser Band steil nach oben zeigt. Daran wird sich auch mit Studioalbum Nummer Sechs nichts ändern, im Gegenteil, der Lauf wird prolongiert werden und das mit Recht.
Da man den eingeschlagenen Weg logischer- und konsequenterweise beibehalten hat, bleibt zwar auf den ersten Eindruck hin vieles wie gehabt, allerdings gibt es sehr wohl auch nachhaltig positive Änderungen zu vermelden.
So fällt auf, dass die Bielefelder inzwischen offenbar über die nötige Routine in Sachen Songwriting verfügen und dadurch vermehrt Hooks und feine, eingängige (und nicht zuletzt dadurch absolut Radio-taugliche) Melodien anzubieten haben, wodurch sich das Album als das bislang “ohrwurmstichigste“ der bisherigen Karriere erweist.
Dem nicht genug, lässt sich auch hinsichtlich der Umsetzung der Tracks eine elegante Neuerung vernehmen. Mit der Niederländerin Dianne van Giersbergen ist bei Xandria nunmehr nämlich eine Sängerin mit von der Part(y)ie, deren Gesang schlicht in die Kategorie „bezaubernd“ fällt, auch wenn dem Zuhörer vor allem in den „Höhenlagen“ sofort die unvergleichliche Tarja in den Sinn kommt.
Übrigens: Um allen Gerüchten entgegenzuwirken, sei noch angefügt, dass die neue Front-Dame in keinem Verwandtschaftsverhältnis zu ihrer berühmten Landsfrau Anneke steht. Doch scheinbar ist es bei diesem Familiennamen einfach so, eine feine Stimme in die Wiege gelegt zu bekommen.
Kurzum: Ein gelungenes Album. Man darf gespannt sein, was die Zukunft für diese Band bringt, die Voraussetzung für anhaltenden Erfolg scheinen jedenfalls optimal!
Bewertung: 7,0 von 10
Tracklist:
01. Sacrificium
02. Nightfall
03. Dreamkeeper
04. Stardust
05. The Undiscovered Land
06. Betrayer
07. Until The End
08. Come With Me
09. Little Red Relish
10. Our Neverworld
11. Temple Of Hate
12. Sweet Atonement
XANDRIA (2014)
“Sacrificum”