Label: DIY
VÖ: 31.05.2020
Stil: Doom Metal
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Nachdem Greg Schwan 2016 bei While heaven wept ausstieg, verschwendete er keine Zeit und stürzte sich sofort in sein Soloprojekt Witnesses, welches es in den 4 Jahren seiner Existenz zusammen mit dem neuen Album „Doom II“ bereits auf stattliche 5 Alben brachte und somit veröffentlichungstechnisch schon fast in Devin Townsend’sche Sphären vordringt. Allerdings würde ich dem kanadischen Tausendsassa Unrecht tun, ihn mit dem New Yorker Projekt zu vergleichen, denn dieses hat nicht einmal ansatzweise das Potential, um auch nur annähernd solch einen Status zu erreichen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich im aufkeimenden Sommer nicht unbedingt für melancholischen Doom Metal zu haben bin oder es ist der Tatsache geschuldet, dass sich Mr.Schwan auch einfach nur in seinen überlangen Kompositionen verstrickt und man oft das Gefühl hat, dass er den Ausgang nicht mehr findet. Einzelne Versatzstücke sind durchaus brauchbar und auch die eingestreute Violine erinnert gerne mal an alte My dying bride, doch sein recht emotionsloser und auf Dauer echt nervtötender Singsang macht vieles zunichte und ich ertappte mich beim Durchhören recht oft dabei, dass ich mich nicht auf die Musik konzentrieren konnte und anderen Dingen nachging, wie beispielsweise dem Abwasch oder dem täglichen Entsorgen des (natürlich) getrennten Hausmülls.
Es gibt sicherlich einen Markt für Witnesses und definitiv auch Menschen, die „Doom II“ gnadenlos abfeiern werden, doch zu denen werde ich mit diesem Album definitiv nicht gehören. Mancher Ansatz ist gut, aber definitiv ausbaufähig und wenn man einzelne Songs mal ein wenig eindampft, könnte zukünftig wirklich was draus werden. So allerdings ist das eher ein laues Lüftchen.
Bewertung: 4,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. On this black ocean
02. I hope their prayers aren’t answered
03. Doom II
04. Worse with time
05. Who where you before all this
06. An ending
WITNESSES – Doom II (2020)
(6.293) Olaf (4,5/10) Doom Metal