Label: Eigenproduktion
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Black-Death Metal
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Black/Death Metal aus Amerika…. Yes, baby… nicht nur modischer Slam-Grunz-Porngrind-Frosch-Death Metal mit Basecaps und Röhrenjeans kommt aus den Staaten angeflogen, sondern es gibt sie noch… die handwerklich traditionell agierenden neueren Bands, die das Death Metal-Zepter frisch und unverbraucht zu schwingen verstehen.
Gegründet vor rund 6 Jahren im beschaulichen Austin (Texas) kommt die amerikanische Abrissbirne nun mit dem Debut „Upon Judas‘ Throne“ umme Ecke. Hier werden wahrlich keine Gefangenen gemacht. Eine Schnitzelplatte mit ordentlich Wumms und Karacho! Ich mag das so, wenn es um Death Metal geht. So soll es sein. Was mir als erstes auffiel, war der wahnsinnig fette und geile Gitarrensound. Passend zu den eingängigen Riffs haut jeder Song derbe rein und wirkt kurzweilig, punktgenau und einfach sehr unterhaltsam. So geht Death Metal Entertainment! Die Texaner zeigen der Szene, dass man mit einem gelungenen Debut auch in Eigenproduktion überzeugen kann! Jede Idee, jedes Riff und jedes Solo wirkt ausgearbeitet, kraftvoll und dynamisch. Die Leidenschaft und das nötige Selbstbewußtsein merkt man den Texanern jede Sekunde dieses kurzweiligen Albums an. Mir hat es das wunderbare „Christ Crusher“ vor Allem angetan. Ein Death Metal Ohrwurm mit Hitcharakter. Sollte jeder DJ, der härtere Sachen auflegt, mal antesten.
Was bei einer Band wie Whore of Bethlehem, die in einem eng gesetzten Genre agiert, für mich mit am wichtigsten ist, das sind Authentizität, Aggression und Handwerk. Hier sahnen die Amerikaner für mich die volle Punktzahl ab. Besser geht es nicht. Die giftigen, aggressiven und derben Vocals von Frontmann James Van den Berg und Gitarrist Ryan Sylvie sind der Oberhammer. Kein dämliches Gequiecke und Pseudogeröchel, sondern Death Metal-Vocals mit Black Metal-Versatzstücken und ordentlicher Einschlagkraft. Nix für Kiddies, die sich ihre Nietengürtel bei H & M klauen, sondern was für Männer und Frauen, die auf geilen Death Metal stehen. Auch das handwerkliche Können ist beeindruckend: vom Mid-tempo-Banger bishin zur Blastraserei haben die Huren Alles drauf und wissen dies auch in vernünftige, nachvollziehbare Songstrukturen zu packen. Danke für eine unheilige Göttergabe wie „Castle of Meth“!!!
Ich bin begeistert, Leute! Endlich, endlich mal wieder eine Band, die keine technische Revolution anzetteln will, pseudoböses Okkult-Brimborium veranstaltet oder ganz crazy verwegen Tekkno mit Extremmetall paart, sondern Death Metal Entertainment der unterhaltsamsten Art bietet. Und das ist erst das Debut! Kaum zu glauben! Hier kann ich nur jedem empfehlen zu zugreifen, der auch nur ein bisschen auf Todesmetall steht. Geiler Scheiß! Bei mir läuft das gute Teil seit Tagen unentwegt…
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Upon Judas' Throne
02. Hideous Resurrection
03. Christ Crusher
04. The Crowning Moment
05. Nocturnal Hauntings
06. Storm of Plague
07. Castle of Meth
08. Leviathan's Crown
09. Detest the Belief
10. Conjuring Your Death
WHORE OF BETHLEHEM (2014)
"Upon Judas' throne" (1.377)