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WHILE HEAVEN WEPT (2014)

„Suspended at Aphelion“ (1.261)

Genial war diese Band ohnehin schon immer und so dürfte die Überraschung gar nicht so groß sein, dass Mastermind Tom Phillips auch mit dem nunmehr sechsten Drehers des von ihm geleiteten Unternehmens ein in jeder Hinsicht essentielles Monumental-Epos in die Läden wuchtet.

Das Überraschende und Außergewöhnliche steckt jedoch im Detail, so ist zunächst einmal bemerkenswert, dass „Suspended at Aphelion“ an sich aus nur einem einzigen Song besteht. Hinzuzufügen ist zwar, dass dieser in elf Teile gegliedert wurde, die dem konzeptionellen Hintergrund gemahnend logischerweise auch am Stück zu konsumieren sind, jedoch durchaus auch als „Einzelteile“ ihre Wirkung erkennen lassen. Wer sich auf Grund eines solchen Konzepts an Größen wie Pink Floyd, Genesis, Marillion oder Queensryche erinnert fühlt, liegt nicht ganz falsch, denn es war Teil der Intuition Phillips‘ eben jenen Heroen Tribut zu zollen.

Eine ganz besondere Beziehung scheint der gute Mann aber zu einer anderen Szene-Ikone zu pflegen, nämlich zu Fates Warning. Nicht nur, dass die Atmosphäre ihres 1987er Werkes „No Exit“ hier Pate gestanden hat, vor allem das dieses Epos beendende „The Ivory Gate of Dreams“ muss im Kontext erwähnt werden, zumal es nicht unähnlich aufgebaut ist und eine ähnliche Faszination auswirkt. Als geradezu konsequent erweist in diesem Zusammenhang auch die Idee von Tom Phillips, sich mit Mark Zonder und Victor Arduini gleich zwei (ehemalige) Fates Warning-Musiker ins Studio zu holen um an diesem Werk mitzuwirken. Doch das nur nebenbei.

Grundsätzlich kann man festhalten, dass Tom an der Ausrichtung von While Heaven Wept nicht viel verändert hat und immer noch Musik kredenzt, die von seiner emotionalen Vortragsweise und der tiefschürfenden und unter die Haut gehenden Melodik geprägt ist. In exakt jener Manier lässt uns die aus Virginia stammende Formation erneut eleganten Doom mit einem Hauch Prog Rock / Metal und einer gut ausgewogenen „Würzmischung“ aus Bombast und symphonischen Elementen zu Ohren kommen und versteht es durch gewiefte Arrangements für enorme Spannung zu sorgen und so den Zuhörer von Anfang an förmlich vor die Boxen zu fesseln.

Im direkten Vergleich zu den Vorgängerwerken ist zu bemerken, dass While Heaven Wept offenbar intensiver denn je an ihrem Material gefeilt haben, denn auch an Vielseitigkeit und Abwechslungsreichtum lässt „Suspended at Aphelion“ keine Wünsche offen. Im Gegenteil, man entdeckt auch im x-ten Durchlauf immer noch Details, die einem zuvor nicht aufgefallen sind.

Dem nicht genug, muss auch noch hinzuzugefügt werden, dass es Tom Phillips und seinem Unternehmen selbst in den komplexesten Passagen gelungen ist, niemals den berühmten „roten Faden“ (der sich auf diesem Album ohnehin als „Stahlseil“ entpuppt) zu verlieren und sich für den Hörer bei empathischen Annähern an das Teil sofort als While Heaven Wept zu erkennen gibt.

Dadurch gedeiht „Suspended at Aphelion“ auch zum intensivste Hörerlebnis seit der Atlantean Kodex-Göttergabe „The White Goddess“! Hinknien und andächtig Lauschen!

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01.Suspended at Aphelion
I: Introspectus
II: Icarus And I
III: Ardor
IV: Heartburst
V: Indifference Turned Paralysis
VI: The Memory Of Bleeding
VII: Souls In Permafrost
VIII: Searching The Stars
IX: Reminiscence Of Strangers
X: Lifelines Lost
XI: Retrospectus

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