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THE OSSUARY – Post Mortem Blues (2017)

(3.494) - Stefan (8,5/10) Doom Metal

Label: Supreme Chaos Records
VÖ: 17.02.17
Stil: Doom

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The Ossuary ist eine Band aus erfahrenen Musikern, die sich vor nicht allzu langer Zeit erst gegründet hat. Daher ist „Post Mortem Blues“ auch ihr Debut. Was die Italiener aus Bari darauf verzapft haben, soll nun kurz angesprochen werden.

Als viele von uns noch klein waren, gerade schlüpften oder noch gar nicht diesen Planeten bevölkerten, spielten Bands wie Black Sabbath ein düsteres Gebräu aus Blues und Hardrock und schafften durch diese Fusion eine völlig neue Spielart der Rockmusik. In diese Zeit zurück katapultiert uns „Post Mortem Blues“ mit seiner wabernd-doomigen Klangwelt und seinen starken Fuzz-Box Verzerrungen. Da ist nicht viel Raum für Treble bei den Gitarren, und der Bass darf so manchen schönen Lauf hinlegen, um zwischen Rhythmus und dem ständigen Grundton (meistens ein Drop C) für etwas Auflockerung zu sorgen. Das Schlagzeug klingt etwas matt, was aber durchaus zur Gesamtidee der Scheibe passt. Allzu viel Abwechslung beim Songwriting soll man nicht erwarten, was die Scheibe wider Erwarten aber nicht langweilig macht. Viel zu sehr steht man im Bann dieses Retro-Gebräus, von dem man denkt, man hätte es schon tausendmal gehört. Und doch ist „Post Mortem Blues“ ein eigenständiges Werk.

Ein ganz fettes Riff eröffnet „Black Curse“ und trägt es durch den ganzen Song. Die Bridge wirkt mit ihrem 7/8-Takt verspielt. Wunderbar ist das breite, sehr melodische Ende. Ein grandioser Song, der lange im Kopf bleibt. Ähnlich erinnerungswürdig ist „Graves underwater“, in dem ein Riesenchorus so in einen ruhigeren C-Teil transferiert wird, dass man um ein Aufhorchen nicht umher kommt. Auch wenn die Gesangslinien öfter mal Phrasen widerholen, passt das zum Gesamtbild der Platte.

Triolisch-hüpfend, aber von einer großen Schwere durchzogen kommt der Titletrack „Post Mortem Blues“ daher. „Cold winds are calling from the other side“, wiederholen die Vocals, was eine Neugier am Unbekannten auftut. Nimmt man das bedrohliche Cover als Hintergrund, ergibt sich eine gewisse Freude am Morbiden, die einen sirenenhaften Ruf an die Vocals ausgesendet hat, dem sie nun folgen wollen.

Ein gewaltiges Doomfilet erwartet uns dann mit „Evil churns“. Gaaaanz langsam und breit sägt sich das Grundriff in die Gehörlappen und will dort nicht mehr raus. Spätestens jetzt wird klar, dass The Ossuary nicht nur in den 70ern hängen geblieben sind, sondern aus allen Entwicklungen seit dieser Zeit ihre Musik zusammenfügen. Das macht „Post Mortem Blues“ zu einer kurzweiligen Scheibe, die mehr als nur ein abgekupfertes Kuriosum aus Retro-Elementen ist.

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Black Curse
02. Witch Fire
03. Blood on the Hill
04. Graves underwater
05. Post Mortem Blues
06. The crowning Stone
07. Evil churns
08. The great Beyond

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