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THE NEPTUNE POWER FEDERATION – Memoirs Of A Rat Queen (2019)

(5.774) Maik (8,9/ 10) Hard Rock

Label: Cruz Del Sur
VÖ: 30.08.2019
Stil : Hard Rock

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Ich kriege ja meistens die Pimpernellen, wenn ich Bandnamen lese, die mehr als drei Wörter haben. Aber irgendwie fand ich den Namen hier schon mal interessant, obwohl er eher nach einem Energieerzeugungskonzern oder einem obskuren Imperium in irgendeiner Science-Fiction-Story klingt. Ohne vorher irgendetwas im großen Netz zu recherchieren, ließ ich mich ganz einfach mal überraschen. Und war ich überrascht? Aber sowas von!

Anfangend mit atmosphärischen Klängen und schrägen Gitarrenspielereien, dazu noch elektronische Töne,…. und mir schwante erstmal Böses. Dann fängt der Song richtig an, und für einen Moment habe ich das Gefühl, SUZI QUATRO wäre mal eben bei HAWKWIND eingestiegen. Denn zu 70er-Rockgitarrenriffs gibt es Händeklatschrhythmus und den Gesang der Imperial Priestess, die ab und an tatsächlich das Timbre der kleinen alten unkaputtbaren Rocklady trifft. Auf diese Weise gibt der Song mal eine scheinbare Richtung vor, der die Band aber nur ansatzweise zu folgen gedenkt. Schon mit dem zweiten Song wird klar, daß hier ein weiter Bogen gezogen wird. Dominiert durch harte Seventies-Riffs a la MOUNTAIN oder JAMES GANG und den kräftigen Gesang der Priesterin , die einen Bereich von SUZI QUATRO über TOYAH WILCOX, ENYA und den RUNAWAYS abdeckt, und auch teilweise wie HAZEL O’CONNOR klingt. Ab und an schwappt die Sache sogar in die Richtung PINK FLOYD. Zwischendrin gibt es mal immer wieder psychedelische und ruhige Parts, bevor die wieder loslegen. Und wenn Ihr jetzt verwirrt seid: Ihr werdet es spätestens nach dem ersten Anhören der Platte noch mehr sein! Die Siebziger werden also gnadenlos geräubert, und was am Ende dabei herauskommt, ist ein abgefahrener Mix aus Sounds, die von jetzt auf plötzlich von eingängig-fluffig auf avantgardistisch-schräg schalten können, sodaß man sich am Ende der Platte fragt, ob man das alles gerade wirklich gehört hat. Und so hört man es noch mal. Und noch mal.

Ich weiß ums Verrecken nicht, wie ich die Mucke dieser Wahnsinnigen einordnen soll. Und ich habe es jetzt vier mal angehört! Ich glaube…..ich….ich….höre noch mal rein….

Anspieltipp: „Can You Digund „Watch Our Masters Bleed“

Bewertung: 8,9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Can You Dig
02. Watch Our Masters Bleed
03. Flying Incendiary Club For Subjugating Demons
04. Rat Queen
05. Bound For Hell
06. I’ll Make A Man Out Of You
07. Pagan Inclinations
08. The Reaper Comes For Thee

 

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