Label: Metal Blade Records
VÖ: 18.09.2015
Stil: Melodic Death Metal
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Ach Mensch...was soll man denn nur mit einer prinzipiell grandiosen Band wie THE BLACK DAHLIA MURDER anfangen, wenn sie – zumindest meiner – Fiebergleichen Begeisterung seit der 2007 veröffentlichten „Nocturnal“ einfach nicht mehr gerecht werden wollen? Die ehrliche Antwort ist: Ich weiß es nicht.
Objektiv betrachtet sind auch alle 3 Alben nach dem 2007er Maß aller Dinge Technisch brillant und auch ihres Zeichens eine feste Größe in der Szene, was Qualität und Leidenschaft angeht. Doch irgendetwas fehlt mir einfach. Diese Brachiale Wildheit, der ungebändigte Charme des chaotisch anmutenden Stroms an Riffs, Blast Beats und dem gekreische einer urtümlichen Bestie, DAS war es, was mich ursprünglich für diese Band begeisterte, nein, sogar regelrecht in ihren Bann zog!
Nun sind dies aber eben vergangene Tage, deren Echos einer gewachsenen, strukturierten und dennoch Qualitativ besten Band unserer Zeit, den Weg lediglich geebnet haben.
Wir schreiben das Jahr 2015 und die mittlerweile Männer aus Detroit gehen mit ihrem nunmehr siebenten Studioalbum an die Front der Szene. „Abysmal“ taufte der Schwarze Dahlien Mörder sein neuestes Werk. Und hier, werte Metalkonsumenten, hier ist sie nun: Die lang ersehnte Rückkehr einer vermeintlich gezähmten Bestie. Weit gefehlt, stellte ich zu meinem Entzücken fest.
Nachdem 2013 „Everblack“ als ein Zucken eines übergroßen musikalischen Kraftstroms leider noch nicht vollends reichte um mich wieder zu überzeugen...“Abysmal“ hat es in den ersten Tönen geschafft, mich gefressen, mit heftigen Nackenschmerzen vergewaltigt und nach 10 super fetten Tracks wieder ausgespuckt. Sie sind zurück! DAS ist es was ich hören will und wie ich sie lieben lernte!
Natürlich ist besagtes Chaos der früheren Platten einer sehr erwachsenen, aber zeitgemäßen Strukturgebung gewichen. Auch hier ein klarer Entwicklungstrend spürbar. Dieser aber perfekt umgesetzt und super inszeniert. Es gibt wahrlich nicht einen einzigen Song den ich nicht immer wieder hören möchte. Das ist ebenso wundervoll wie selten heutzutage.
Das Mischen Modernen Death Metals mit der typischen Charakterstärke THE BLACK DAHLIA MURDER's sucht diesmal wahrhaftig ihres gleichen und das mit Sicherheit noch eine ganze Weile. Man bekommt also was für's Geld – Typisch TBDM von ihrer wieder erstarkten besten Seite gepaart mit dem verspielten Melodiösen Ansammlungen leidenschaftlicher Soli und gewaltig in Richtung Unendlichkeit walzender Grooves. Wage ich es auszusprechen???
„Abysmal“ könnte „Nocturnal“ (endlich und lang ersehnt) von meinem persönlichen Thron stoßen und damit eine neue Ära einleiten. Heraus aus dem nächtlichen und hinein ins entsetzlich Bodenlose! Das hat Tiefgang! Nocturnal till Abysmal!
Bewertung: 10,0 Punkte
Tracklist:
01. Receipt
02. Vlad, Son of the Dragon
03. Abysmal
04. Re Faced
05. Threat Level Number Three
06. The Fog
07. Stygiophobic
08. Asylum
09. The Advent
10. That Cannot Die Wich Eternally is Dead
THE BLACK DAHLIA MURDER (2015)
"Abysmal" (2.077)