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SCAR SYMMETRY – The Singularity Phase II - Xenotaph (2023)

(8.426) Timo (9,8/10) Melodic Death Metal


Label: Nuclear Blast         
VÖ: 09.06.2023                   
Stil: Melodic Death Metal






Kaum zu glauben, der letzte Langspieler, und somit der erste Teil ihrer Singularity-Triologie ist satte 9 Jahre her. In der Zwischenzeit sind über 7000 Reviews in unserer Redaktion erschienen, was ist die Zeit vergangen. Nach dem sensationell guten Vorgänger „Neohumanity“ mussten nun die Schweden einiges liefern um da noch einen drauf zupacken. Seit 2004 frönen Henrik Ohlsson (Apocryphon) und Per Nilsson (Nocturnal Rites, Zierler) dem melodischen Death Metal. Der auch progressiven bis symphonischen Stil einbindet. Aber eben auch Power Metal und Black Metal Momente in sich trägt. Die dem Album unglaublich guttun.

In einer üppigen Stunde musikalischer Erhabenheit, verteilt auf 11 vielschichtigen und geradezu unglaublich spannenden Songs, liefert die Band aus Avesta eigentlich pausenlos ab. Die gesangliche Variabilität erlangen Scar Symmetry mit den beiden Sängern Lars Palmquist und Roberth Karlsson, gerade letzterer war bereits bei unzähligen schwedischen Death Metal Bands musikalisch involviert, wie Facebreaker, Edge of Sanity und den kultigen Pan Thy Monium, ja genau dem Projekt von Dan Swanö. Mit 9,4 Punkten hat der Vorgänger bereits für reichlich staunen in unserer Redaktion gesorgt. Und auch das neue Album hat genau die Zutaten hier nochmal nachzulegen. Das spannende ist bei Scar Symmetry, dass sie es verstehen, neben melodischen Death Metal in Perfektion, traditionelle und auch moderne Elemente einzubinden. Ebenso melodischen Black bis Power Metal elegant in ihrem Sound zu arrangieren. Der melodische und raue bis tiefe Wechselgesang harmoniert dabei exzellent. Sowie orchestrale Synth-Parts, wie auch progressive, leichtfüßige Verspieltheit. Die mich manchmal auch ein wenig an die Norweger von Lunaris erinnerte, oder auch einen Tick Torchbearer.

Höhepunkte produzieren die Schweden auf „Xenotaph“ dabei am Fließband, dabei kann man eigentlich schon jeden Song des Albums erwähnen. Und das ist geradezu phänomenal. Scar Symmetry haben ein sehr feines Gespür in ihrer musikalischen Klasse zwischen Melodie und Härte, und geben dem Album den nötigen Drive. Herausstechen tun dann dennoch Songs wie das imposante „Altergeist“, das mit intelligenten Tempowechsel angereicherte, auch mal thrashige „a Voyage with Tailed Meteors“ und den grandiosen Abschluss bildende „Xenotaph“. Ein Song der hier nicht besser gepasst hätte und nochmal alle Scar Symmetry Facetten in aller Fülle vorträgt.

Neben einer gewissen Experimentierfreude, gibt’s hier auch orchestrale cineastische Elemente zu entdecken, Chorgesang, ein ausgewogenes Tempo, Progressivität, unglaublich schöne Soli, all dies in epischer Breite auf den Punkt gebracht. Einfach sagenhaft. „Xenotaph“ gehört mit diesem Album zu den hoffnungsvollsten Bands des Genre. Was hier an großartigen Songs, musikalischer Größe aus dem Köcher gezaubert wird, da fehlen mir fast die Worte. Mit welcher scheinbaren Leichtigkeit die verschiedenen Stilelemente zu einem Ganzen verschworen werden, ja das ist nicht von dieser Welt. Scar Symmetry gehören ohne jeden Zweifel zu den ganz Großen. Da bin ich erstmal baff!

 


Bewertung: 9,8 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01.Chrononautilus
02. Scorched Quadrant
03. Overworld
04. Altergeist
05. Reichsfall
06. Digiphrenia Dawn
07. Hyperborean Plains
08. Gridworm
09. A Voyage with Tailed Meteors
10. Soulscanner
11. Xenotaph 



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