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ANGRA – Cycles Of Pain (2023)

(8.623) Baka (10/10) Power Metal


Label: Atomic Fire Records
VÖ: 03.11.2023
Stil: Power Metal






Was kann man zu einer Band sagen, die ihr 30-jähriges feiert, enorm viel geleistet hat und nun mit viel Erfahrung eine neue Platte auf den Markt feuert. Anhand des Alters könnte man Abstriche suchen, aber hier ist das vergebens. Die Band klingt frisch und hervorragend produziert. Sie überwältigen einen mit einem unglaublichen Melodieverständnis und überzeugen mit Innovation und geballter Kraft. Anstatt sich etwas zurückzulehnen und eine Standardplatte abzuliefern, weist das Album ganze 12 Songs auf. Der Stil bleibt gleich, aber die Unterschiede der Titel in sich sind schon respektabel.

Das Album wird mit einem Intro eingeleitet, welches gar nicht nötig wäre. Der richtige erste Track bläst einen gleich weg und schreitet straff nach vorne. Hier erfährt man gleich die geballte Power, die hinter den Songs stecken und man erlebt alles, was ein Power Metal Song innehaben muss.

Jegliche Instrumente sind glasklar definiert und man hört jeden Nuance heraus. Sei es ein Slide des Bass, ein Pitch der Gitarre oder ein sich im Hintergrund befindender Twin Lead Lauf. ANGRA nutzen ihre Produktion perfekt aus. Die Songs mögen überladen sein mit vielen Läufen, Fills und Gitarren Eskapaden, aber das macht die Band so stark. Im Endeffekt erwartet das Ohr solche Spielereien und erfüllt die Träume eines jeden Genre Fans.

Die Band scheut sich auch nicht ruhigere Töne anzugehen. Einmal als Intro oder in einem Zwischenpart erklingen akustische Töne seitens der Akustik Gitarre. Und der Klang dieser Instrumente ist einfach ein Traum. Dank des Sounds könnten diese Parts für sich alleine stehen. Ihre brasilianische Herkunft huldigen ANGRA im Song „Vida Seca“. Landessprache ist hier Tenor und das klingt nicht so weit weg vom Rest der Platte. Die Aussprache eignet sich hervorragend für die Platte und reiht sich nahtlos ein. Und auch hier erlebt man ein schönes Akustikspektakel.

Die Band versteht es auch sich nicht nur auf Hooks auszuruhen und klischeehafte Elemente zu bedienen. Der Chorus fällt öfter unterschiedlich aus und verziert den Höhepunkt eines Songs äußerst geschmackvoll. Doch wenn es mal darum geht eine kernige Heavy Nummer auszupacken, dann sitzt diese umso mehr. Der Sänger hat auch sehr viel Spielraum in denen er sich bewegen kann und nutzt diesen auch aus. Abschließend sei gesagt, dass dieses Album ein gelungenes Zeitzeugnis ist und keinerlei negative Kritik angebracht ist.      

Anspieltipps: „Tide Of Changes Part II“ und „Vida Seca“           


Bewertung: 10 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Cyclus Doloris
02. Ride Into The Storm
03. Dead Man On Display
04. Tide Of Changes Part I
05. Tide Of Changes Part II
06. Vida Seca
07. Gods Of The World
08. Cycles Of Pain
09. Faithless Sanctuary
10. Here In The Now
11. Generation Warriors
12. Tears Of Blood



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