Label: Cyclone Empire
VÖ: 05.12.2014
Stil: Death Metal
REVEL IN FLESH auf Facebook
Habt Ihr den alle einen an der Omme??? Postmortem, Deserted Fear und nun auch noch der schwäbische Güterzug Revel in flesh…wie zur Hölle soll man den als geneigter Death Metal Fan in diesem Jahr seine Lieblinge heraus filtern, wenn alle Bands solch brillante Alben auf die hungrigen Horden loslassen? Nun muss ich allerdings dazu sagen, dass ich gerade im Falle der hier zu besprechenden Band doch etwas Muffesausen hatte, denn ihr damaliges Debüt fiel doch bei mir ziemlich durchs Rost…doch dazu später mehr.
Diese Angst war so unbegründet wie, dass meine Hertha mal wieder Champions League spielt, denn Album Nummer 3 namens „Death Kult Legions“ ist so ein megafettes Brett geworden, dass es einem glatt den Schlüpper auszieht. Fette Riffs gepaart mit unfassbaren Ohrwürmern und vor allem einem mächtig hohen Widererkennungswert, der gerade bei oldschooligem Death Metal nicht unbedingt zur Normalität gehört. Gleich den Opener „In the name of the flesh“ MUSS man einfach mehrfach hören, denn trotz seinem blastigen Beginns entwickelt sich das Teil zu einer todesbleiernden Neutronenbombe, welche sofort zu einem meiner Lieblingssongs in diesem Jahr avancierte. Und ganz nebenbei kann man dieses unfassbar geile Teil auch sofort mitgröhlen, was das ausrasten vor der heimischen Anlage noch um ein Vielfaches interessanter macht. Doch das ist nicht das einzige Highlight auf dem Album, auch Songs wie „Graveyard procession“, „Hurt locker“ oder das ein klein wenig aus dem Rahmen fallende (und hoffentlich live zu einem unverzichtbaren Bestandteil werdende) „Frozen majesty“ sind Abrissbirnen vom allerfeinsten. Dem gegenüber stehen dann auch mal schleppende Kracher der Marke „As souls descend“ oder „When glory turnst o ruin“, die das Album zu einem rundum kompletten und großartigen Hörvergnügen machen. Kaum erwähnenswert ist die Tatsache, dass die fette Produktion allen Songs eine unfassbare Heavyness verleiht, wie sie eigentlich auf jedem Todesblei Album Standard sein sollte.
Ein großen Applaus haben sich die Jungs auch mit ihrer eigenen Version des Manilla Road Klassikers „Necropolis“ vom 83er Album „Crystal logic“ verdient, denn nichts ist spannender, als einen komplett genrefremden Song seinen eigenen Stempel aufzudrücken, was Revel in flesh hier eindrucksvoll getan haben. Dafür gibt’s nen Sonderpünktchen!
Ich habe mir zum Vergleich nochmal die „Deathevocation“ reingezogen, die ich seinerzeit ziemlich verrissen hatte (wozu ich immer noch stehe) und muss ganz klar sagen, dass sich Revel in flesh seit ihrem Debüt so derbe gesteigert haben, dass es mir fast unmöglich ist, nicht doch ein klein wenig Abbitte zu leisten. Also Freunde…mea culpa, denn „Death Kult Legions“ ist schlicht und ergreifend ein genreübergreifendes Highhlight in diesem Jahr und braucht sich in keinster Weise hinter den Etablierten der Szene zu verstecken. Das knallt und ballert an allen Ecken und Enden und man ist geneigt, sofort einen fetten Moschpit durch die heimischen 4 Wände zu starten und die Luftgitarre um 4 Oktaven tiefer zu stimmen. Hammerteil meine Herren…und wenn Fleshcrawl halt nicht mehr wollen, müssen halt Revel in flesh das Zepter im Schwabenländle hochhalten!
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. In the name of the flesh
02. When glory turns to ruin
03. Black oath impurity
04. Graveyard procession
05. Death kult legions
06. Frozen majesty
07. Hurt locker
08. Cryptcrawler
09. As souls descend
10. Levitation
11. Necropolis (Manilla Road Cover)
Review "Deathevocation"
Review "Manifested darkness"
REVEL IN FLESH (2014)
"Death Kult Legions" (1.304)