REPUKED – Dawn Of Reintoxication (2020)
(6.544) Stephan Haese (8,0/10) Death Metal
Label: Soulseller Records
VÖ: 09.10.2020
Stil: Death Metal
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Die Schweden REPUKED hatte ich 2017, im Paket, zusammen mit CRYPTIC BROOD zu einer Clubshow im Greifswalder Klex, als Support für ROTTING CHRIST gebucht. Bis dato hatte die Burschen überhaupt nicht auf dem Schirm. Es stellte sich heraus, dass es sich hierbei um vier bodenständige sympathische Typen, mit leichter Affinität zur Verrücktheit und übermäßigem Alkoholkonsum handelt. Schweden halt…
Mit „Dawn of Reintoxication“ kommt nach etwas längerer Pause nun endlich ihre dritte Platte in die Regale. Das Warten hat sich hier definitiv gelohnt. Neben einen typischen old school HM2-Sound, verbinden die Herren ziemlich modrig-morbiden Death Metal mit etwas doomig-schleppenden Versatzstücken („Livers Bleed“; „Fucking your fucking corpse“) , teilweise etwas crustig und punkig („Kick-Fuck“; „Global Burning“), aber immer tonnenschwer und sägend. Klingt wie eine Symbiose aus AUTOPSY und GRAVE. Mit „Vodka til the grave“ gibt’s dann die geballte old school Schwedentod Ladung ums Fressbrett gedonnert (dazu gibt’s im Übrigen auch interessantes DIY-Video zu bestaunen). Für den schweren, kernigen Sound ist Produzent Sverker Widgren/ Wing Studios (INTERMENT, DEMONICAL,etc.) aus dem beheimatem Stockholm verantwortlich. Genau der richtigte Wahl für diesen Job. Das REPUKED in Sachen Widerlichkeit und Perversität keine Grenzen. Die Songtitel der Veröffentlichung sprechen da für sich. Der Titeltrack „Dawn of Reintoxication“ ist ein schauriges Synthie-Intro, welches vermutlich noch einmal die verschieden 80er Jahre Horrorfilmsequenzen in den andren Songs untermauern soll.Den Abschluss macht „Morbid Obsessions“, in deren neun Minuten noch einmal die Ganze Palette ihrer Stilmittel in einem Song untergebracht wird. Coole Nummer, aber die Länge war nun wirklich nicht nötig. Das Ambient-artige Outro hätte auch mit der Hälfte der Zeit seine Wirkung erzeugt.
In Summe mal wieder was „frisches“ old school Material, auch wenn das Rad nicht neu erfunden wurde. Für Unterhaltung ist gesorgt. Wer sich mit einer Mischung aus AUTOPSY,PUNGENT STENCH, DISMEMBER und GRAVE anfreunden kann, wird hiermit glücklich.
Anspieltipps: „Shitfister“ und „Vodka til the grave“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Livers Bleed
02. Fuck Your Fucking Corpse
03. Shitfister
04. Kick Fuck
05. Retribution from Behind
06. Global Burning
07. Dawn of Reintoxication
08. Vodka ‘til the Grace
09. Repulsive Erected and Anally Infected
10. Sewer Rain
11. Excursion Through Perversity
12. Morbid Obsessions