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PORTRAIT – The Host (2024)

(8.946) Maik (8,5/10) Heavy Metal


Label: Metal Blade Records
VÖ: 21.06.2024
Stil: Heavy Metal






PORTRAIT gehören ja zu den Wegbereitern schwedischen Metals, welcher in der Schnittmenge zwischen IRON MAIDEN und MERCYFUL FATE agiert. Bands wie IN SOLITUDE oder RAM, und eben auch PORTRAIT haben somit ein neues Subgenre erschaffen, ohne wirklich etwas Neues zu machen. Mir gefällt diese Art Mucke, und da ich schon das letzte Album der Schweden sehr gelungen fand, war ich dementsprechend gespannt, was die Mannen auf „The Host“ so zum Besten geben würden.

Diesmal scheinen sich die Herren aus Kristianstad noch näher an den Komplex MERCYFUL FATE/KING DIAMOND angepirscht zu haben. Besonders gesanglich fühlt man sich doch ziemlich an die dänische Legende erinnert. Per Lengstedt trifft die Falsetthöhen des Herrn Kim Bendix Petersen nicht nur nahezu deckungsgleich, auch im Songwriting sind Parallelen zu verzeichnen.

Nach einem eher mysteriös geprägten Intro hämmert gleich der vorab schon mal veröffentlichte „Blood Covenant“ aus den Boxen und zeigt PORTRAIT von ihrer stärksten Seite. Da bekommt man regelrecht Bock auf die Scheibe. Im Weiteren geht es allerdings teilweise etwas ruhiger einher. Die Band hatte definitiv nicht vor, „At One With None“ 2.0 einzuspielen, und so präsentiert sich „The Host“ ein wenig anders.

Das eher ruhige, leicht doomige „One Last Kiss“ baut eher eine verträumte Atmosphäre auf und ist richtungsweisend für das Album. Dabei soll das nicht heißen, dass hier alles im Schneckentempo einhergeht, eher sind die Songs komplexer arrangiert und schnelle Parts wie in „Treachery“ ordnen sich der allgemeinen Stimmung unter.

Und das ergibt Sinn, denn „The Host“ stellt ein Konzeptalbum dar. Darin geht es, grob umrissen, um einen Krieger, der seine Seele dem Teufel verschreibt, um im Kampf Vorteile zu erringen. Also eine schöne Sword-and-sorcery- Geschichte mit einer Spur Grusel. Und da schließt sich der Kreis wieder zu KING DIAMOND. Leichte Zitate aus dem Schaffen des KINGs sind wohl beabsichtigt. Hört Euch mal „Sound The Horn“ an, da glaubt man doch fast, K.D. persönlich zu hören.

Obwohl ich die Band mag und auch „The Host“ als starkes Album empfinde, kommt es dennoch nicht so richtig an den Vorgänger heran. Gesanglich sind mir hier etwas zu viele Parallelen zu KING DIAMOND (den ich, versteht mich nicht falsch, auch mag), und dies nicht nur von der Klangfarbe selbst, nein, auch die Gesangslinien wirken ab und an doch etwas abgekupfert. Und das hat eine Band wie PORTRAIT definitiv nicht nötig. 

Anspieltipp: „The Blood Covenant“ und „Die In My Heart“


Bewertung 8,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Hoc Est Corpus Meum (Intro)
02. The Blood Covenant
03. The Sacrament
04. Oneiric Visions
05. One Last Kiss
06. Treachery
07. Sound The Horn
08. Dweller Of The Threshold
09. Die In My Heart
10. Voice Of The Outsider
11. From The Urn
12. The Men Of Renown
13. Sword Of Reason (The Steel Of Revenge)
14. The Passions Of Sophia



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