Label: Agonia Records
VÖ: 03.05.2019
Stil: Tech Death Metal
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Fast zwei Jahre ist der letzte Output „Unparalleled Universe“ (30.06.2017) der US Tech Deather auf dem Markt und auch in der Zwischenzeit waren Origin alles andere als passiv, durften doch die Fans die energiegeladene Truppe des Öfteren live erleben. Als ich dann hörte, es kommt wieder etwas Neues, spitzte ich sofort die Ohren und freute mich dann schon auf neue Werke aus dem Hause Origin’s. Doch weit gefehlt, die Männer um Mastermind Paul Ryan haben sich etwas Besonders einfallen lassen und haben eben nicht 12 neue Songs auf die guten 27 Minuten gepackt, sondern ältere Werke, war ich enttäuscht, nö, warum?
Der Titel des Albums ist „Abiogenesis - A Coming Into Existence" und hier ist (Achtung Spoiler!) der Name Programm, bei den Songs geht es nicht um Neuerschaffenes, sondern um Songs, die vor oder auf dem Weg zur Entstehung und in den Anfangstagen von Origin entstanden sind – so betont Paul Ryan auch immer wieder, dass diese Werke nicht mit den heutigen Werken zu vergleichen sind und auch nicht den Weg aufzeigen, wohin sich die Amis entwickeln wollen, stattdessen soll hier den Fans einfach auch der Ursprung und die Entwicklung von Origin gezeigt werden.
Doch kommen wir endlich zu den Songs, letztendlich darf man „Abiogenesis - A Coming Into Existence" in zwei Bereiche aus drei Phasen einteilen: "Abiogenesis"-Part“ & "A Coming Into Existence"-Part. Ich muss ehrlich gestehen, nach dem ersten Durchlauf war ich etwas baff und es eröffneten sich mir so einigen Fragen (ohne Recherche): Warum hat Ryan größtenteils alles gesungen und eingespielt? Warum ist Frontsau Jason Keyer nur im Hintergrund und warum hört man Mike Flores erst ab Song 7? Warum klingt Vieles nicht wie die heutigen Origin? Und nun die allesentscheidende Frage (mit Hintergrundwissen): Darf man dieses Material mit den heutigen aktuellen Alben „Omnipresent“ (2014) und „Unparalleled Universe“ (2017) und den technischen Standards und Möglichkeiten vergleichen? Darauf kann und darf es nur eine Antwort geben: Nein! Das sollte man nicht, es sind Songs aus der Zeit von 1991 bis 1998, die Origin zu dem haben werden lassen, was diese Band heute erst geworden ist. Und genau mit diesem Wissen sollte man diese Platte bewerten, die wohl vorrangig für die eigenen Fans gemacht wurde, als dass hier der große Wurf für neue Fanscharen geplant war.
Die Titel "Insanity", "Spastic Regurgitation", "Bleed As Me", "Mind Asylum" und "Infestation" sind z.B. aus Zeit von Necrotomy, in der Paul Ryan von 1990-1991 aktiv war. Diese Songs und auch "Mauled", "AutopsiedAlive" und "Murderer" hat John Ryan komplett allein eingespielt (Alles!), der auch für die Band Thee Abomination spielte, aus deren Zeit die letztgenannten stammen. Hier wirkt alles etwas „Oldschool“ sofern man das so nennen darf (ja, aus heutiger Sicht ist es Oldschool ihr Hipster :-) , damals war das revolutionär!). Lediglich die letzten vier Songs ("Lethal Manipulation (The Bonecrusher Chronicles)", "Sociocide", "Manimal Instincts" und "Inner Reflections The Pain from Within" ) darf man den wirklichen Anfängen der Band Origin zuordnen, bisher war es ja „nur“ der Weg dorthin. Und ja, hier erkennt man definitiv Origin, stammen diese doch von der selbstfinanzierten EP aus dem Jahre 1998.
Fakt ist, wir haben hier kein „Best Of“-Album, das Ganze ist ein Werk für die Fans der Band und wem das Schaffen der Amis zu anstrengend ist, wird auch hier keine Freude finden. Ich für meinen Teil finde es äußerst interessant, durch diese Veröffentlichung Einblicke in das Entstehen und in die Entwicklung der Ausnahmeband Origin zu bekommen.
Anspieltipps: Für den interessierten Fan - „Alle“
Bewertung: 8,1 von 10 Punkten
Tracklist:
"Abiogenesis"-Part
1. Insanity*
2. Mauled**
3. Autopsied Alive**
4. Spastic Regurgitation*
5. Bleed As Me*
6. Mind Asylum*
7. Infestation*
8. Murderer**
--
"A Coming Into Existence"-Part
9. Lethal Manipulation: (The Bonecrusher Chronicles) ***
10. Sociocide***
11. Manimal Instincts***
12. Inner Reflections The Pain from Within***
* Necrotomy (pre-Origin) 1990-91
**Thee Abomination (pre-Origin) 1992-93
*** Origin 1997-98