N-P

OMNIUM GATHERUM – Slasher (2023)

(8.407) Maik (7,8/10) Melodic Death Metal


Label: Century Media
VÖ: 02.06.2023
Stil: Melodic Death Metal






Nun harrt in meinem Promoordner, nach langjähriger Ignoranz meinerseits, nun schon das zweite Scheibchen der Finnen von OMNIUM GATHERUM seiner Bearbeitung. Diesmal handelt es sich um die Viertrack- EP „Slasher“.

Nun hat meine jahrelange Abstinenz zumeist damit zu tun, dass ich gegenüber den meisten Stilmitteln, derer sich Melodeather bedienen, eher weniger aufgeschlossen bin, und irgendwie nach IN FLAMES‘„The Jester Race“ an dieser Untersparte des Todesbleis etwas das Interesse verloren habe.

Nun ist es ja so, dass sich auch das Subgenre Melodic Death mittlerweile in verschiedene Richtungen aufgefasert hat, mal mehr, mal weniger brutal. Mal mehr oder weniger melodisch. OMNIUM GATHERUM bedienen auf dieser EP zwar eher den Mainstream (also mehr melodisch, weniger brutal) dieser Musik, schaffen es aber, eine gewisse Abwechslung reinzubringen.

Der Opener und gleichermassen Titelsong zeigt auch schon alle Trademarks auf, die diese Art Mucke charakterisieren. Galoppierender Rhythmus, Melodiebögen, die vom omnipräsenten Keyboard ein wenig abgefeilt werden, und zwischendrin auch mal eine Klargesangseinlage. Also nichts neues im…äh…Norden? Nun, was aus dem normalen Rahmen fällt, ist doch der für Melotöter etwas untypische Gesang, da der gute Jukka eher in die Growlrichtung tendiert und so gar nicht den üblichen Kreischgesang zelebriert. Dies verleiht der Mucke einen etwas grabartigen Gruseleffekt. Was mir nicht so ganz gefällt, ist, dass der Track teilweise etwas überladen und zu verspielt wirkt. 

Mit dem MICHAEL SEMBELLO- Cover „Maniac“ (aus dem Musikfilm „Flashdance“) hat die Combo meine Frau überraschenderweise auf ihre Seite gezogen. Die findet den Film zwar öde, aber den Soundtrack ganz gut. Ich zitiere mal eben der Einfachheit halber: „Damit ist bewiesen, dass man aus so ‘ner schnulzigen Popnummer einen veritablen Metalsong machen kann.“ Zitatende. Dem muss ich wohl nichts hinzufügen.

„Sacred“ wiederum wirkt eher wie eine Melodic Metal- Nummer mit einer leichten Prognote, nur die grolligen Vocals lassen noch die Death Metal- Affinität gelten. Das abschliessende „Lovelorn“ wiederum orientiert sich eher am Bereich des Gothic oder zumindest Gothic Doom. Vielleicht ist auch eine Prise Dark Metal mit drin. Fans der mittleren PARADISE LOST- Phase dürften hier den einen oder anderen Lauscher aufsperren.

„Slasher“ ist ein recht abwechslungsreiches Kleeblatt mit vier ziemlich verschiedenen Songs. Die Hard- Todesmetallern dürfte die ganze Sache zwar etwas zu brav, zu melodiös, zu synthlastig sein – und in diese Klientel reihe ich mich durchaus ein. Dennoch muss auch ich konstatieren, dass diese EP ihre Reize hat. Brutalgemetzel, wenngleich auch der Titel dergleichen vorgaukeln möchte, findet man hier nicht. Eher düster arrangierte Melodien.

Anspieltipp: „Slasher“

 


Bewertung: 7,8 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Slasher
02. Maniac (MICHAEL SEMBELLO Cover)
03. Sacred
04. Lovelorn



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