MIDLIFE CRISIS – 45 Turns 33 (2025)
(9.393) Timo (8,6/10) Punk Rock
Label: Wild Kingdom Records
VÖ: 07.02.2025
Stil: Punk/Garage Rock
Mit einigen Ep’s machten diese Schweden schon seit 2004 desöfteren die Runde. Gar nicht so einfach ein paar Details über Midlife Crisis herauszufinden, bei dem Bandnamen landet man doch schnell bei Selbsthilfegruppen, für diese spezielle Lebensphase, haha. Der dabei zelebrierte Punkrock gefällt dabei recht schnell mit seinen rund 2minütigen Riffattacken. 14 Songs in gerademal 33 Minuten sprechen doch eine recht deutliche Sprache. Dabei verbirgt sich dahinter sogar ein altes Seitenprojekt von den The Hellacopters Dudes, Dregen und Robban, die doch gerade erst ein neues Album und dabei noch ein ziemlich Gutes veröffentlicht haben.
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So gibt es auf „45 Turns 33“ eine schöne Ansammlung von abgehwürdigen Straßenfeger Punkrock, mit Garage, aber auch wuchtigen RocknRoll Elementen. Irgendwo zwischen The Ramones, Uk Subs und Motörhead angesiedelt. Da geht es auch gleich mit „Sick of You“ richtig in die Vollen. Ein knackiger Chorus und ein melodischer Kinnhaken befeuern die Angelegenheit immens. Herrliche Punk/Oi Grobheit in „Centre of Lies“ bringt dabei gleich ein wenig Abwechslung ins Spiel. Ein richtiger Gassenhauer. Flotte Sohle zeigt das Album auch weiter, mal schönen Street Punkrock und mit einer schönen Rotzigkeit bei „Cranked Up Really High“. Groß Abstriche muss man in der guten halben Stunde zu keiner Phase machen, hier gibt es eigentlich unentwegt auf den Sack. Simpel und effektiv in „Vital Hours“, mal etwas grooviger mit Klatsch-Part in „Here I Go and Here I am“. So könnte ein Song wie „Silver Son“ tatsächlich von The Hellacopters stammen, allerdings mit einem schönen punkigen Punch. Hallelujah, Midlife Crisis lassen echt nichts anbrennen! Wenn so eine Lebenskrise aussehen soll, dann gerne, haha.
Gegen Ende hat man dann auch mal eine schwedische Version des Uk Subs Klassikers „Same Thing“ eingerotzt und ihn in „Sama Sak“ umgetextet, das kommt auch ziemlich geil. Bevor es mit den raubeinigen und bedeutungsschwangeren Songs wie „Shitty“ oder „Bye Bye Hey Hey“ zu Ende geht. So kommt man zu der Erkenntnis, dass Midlife Crisis einen richtig gelungenen Punk Abriss vom Stapel fahren, der viel Elan und straighte Power in die Bahnen wirft. Und somit eigentlich alles mitbringt um Live die Bretter zum Beben zu bringen. Nun bleibt es abzuwarten ob man neben dem Just For Fun Faktor von Midlife Crisis, sie auch mal live abfeiern kann. Verdient hätten es die Songs in jedem Fall.
Anspieltipps: „Sick Of You“ und „Cranked Up Really High”
Bewertung: 8,6 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Sick Of You
02. Centre Of Lies
03. The American In Me
04. Cranked Up Really High
05. Raggare
06. Vital Hours
07. I Need Nothing
08. Here I Go and Here I am
09. Silver Son Johnnie
10. First Time Is The Best Time
11. Dark Yellow Easy Flow
12. Samma Sak
13. Shitty Shitty Bang Bang
14. Bye Bye Hey Hey Hey