KING ZOG – Second Dawn (2025)
(9.391) Baka (8,2/10) Stoner
Label: Hammerheart Records
VÖ: 21.02.25
Stil: Stoner
Das letzte Album der Australier liegt schon ganze acht Jahre zurück. Anhand der Streaming-Zahlen zum neuesten Werk „Second Dawn“, merkt man das jedoch nicht. Das Release wurde wohlwollend aufgenommen und es gibt immer noch Leute die mehr Material von KING ZOG möchten. Lohnt es sich denn auch, ist die Frage?!
In einem kurzen Intro wird gleich gezeigt, wie die Stimmung der Band ist. Und diese ist sehr tief verankert. Der Übergang zur ersten Single „Rat King“ ist nahtlos angebunden und weist eine schwere Tiefe auf. Die Riffs sind sumpfig, fuzzig und grooven wie Hölle. Wem das zu schnöde ist, der soll den Song bis zum Ende abwarten. Hier zeigt sich nach einem Break ein neues Groove-Monster, welches mit einem ordentlichen Solo verziert wird. Große Klasse!
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Der nächste Song „Hollow Man Blues“ ist tatsächlich nicht bluesig, aber dafür bietet er simples Riffing und setzt dabei auf Dynamik und viel Kraft. Bis zu einem gewissen Grad überzeugt das auch. Er wird nur irgendwann leicht ermüdend. Die Vocals überzeugen hier auch nicht weiter und der Song plätschert vor sich hin. Einzig die Lead-Gitarre reißt nochmal was raus. Diese ist soundtechnisch auf der einen Seite entfernt von der Grundstimmung, aber auf der anderen Seite passt das genau ins Bild. Der Sound ist messerscharf, aber nicht klinisch. Viel Dreck, ist in den Soli zu hören! Wie im vorigen Song rückt die Lead Gitarre leider zu sehr in den Hintergrund, so dass man nicht jede Nuance genießen kann.
„Creep On“ bleibt sich der grundsoliden Spielweise treu und stampft vor sich hin. Das immer wieder kehrende Riff erfährt etwas Spannung, indem es zwischendurch in eine andere Tonart annimmt. Gegen Ende des Songs kommt ein creepy Part, wenn man die Stimme betrachtet. Ob sie nun so klingt, sei mal dahingestellt. Es treten noch mehr Abwechslungen auf und der Song nimmt nochmal Fahrt auf. Der schnellere Part bekommt der Band äußerst gut und das Solo nimmt die Rhythmustruppe schön ein.
Im nächsten Song kann man sich etwas genauer den Gitarrensound anhören, der, wie man feststellen muss, ordentlich vom Bass weggedrückt wird. Das passiert in jedem Song. Diese Unausgeglichenheit ist leider zu heftig und lässt die Scheibe nicht rund wirken. Die Boxen werden definitiv dröhnen!
„Brute Beast“ legt nochmal eine Schippe tiefer Heavyness rauf und verfällt dann wieder ins alte Muster. Ab hier wird der Stil der Band und der neuen Platte einleuchtend klar. Einige Innovationen häufen sich noch und sorgen für kreative Abwechslung. Ob das am Ende reicht, sei jedem selbst überlassen.
Fakt ist, das KING ZOG eine fette Scheibe veröffentlicht haben, die an fuzziger Härte selten so auftritt. Die Songs bewegen sich in einen ausgewogenen Rahmen und schweifen nicht übertrieben ab. Die Band ist bei ihrem Songwriting ganz bei sich selbst und geerdet. Interessant wäre eine Live Performance zu diesem Album.
Anspieltipps: „Rat King“ und „Brute Beast“
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Scelestic Dusk
02. Rat King
03. Hollow Man Blues
04. Creep On
05. Madagascar Tree
06. Brute Beast
07. Aruna, Sunmonger
08. Second Dawn