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JEFF LOOMIS

Plains of oblivion (2012)

Eineinhalb Jahre nach seinem Ausstieg bei Nevermore hat Gitarrenwizzo Jeff Loomis mit „Plains of oblivion“ seine zweite Soloplatte nach „Zero order phase“ von 2008 auf den Markt geworfen und mich vor zwei grundlegende Herausforderungen gestellt: Erstens: Eigentlich hasse ich Instrumentals…und Zweitens: Kann der ausgewiesene Gitarrengott meine Helden Nevermore toppen?

Zu allererst die Fakten: 10 Songs, knallhart von Jens Bogren (u.a.Opeth) produziert, mit den Gastgitarristen Marty Friedman und seinem wichtigsten Einflussgeber Tony McAlpine und den Leihstimmen Christine Rhoads und Ihsahn…jaja, man höre und staune, der ehemalige Emperor Chef ist ebenfalls mit von der Partie. Dies waren zu allererst meine Grundlagen, bevor ich mich an die Scheibe macht und sofort feststellte, dass das Teil musikalisch ein absoluter Brecher ist. Nichts gegen seinen alten Brötchengeber, doch was der blonder Gitarrist hier abliefert, ist allererste Thrash und teilweise sogar Death Metal Kost. Ok Ihr Puristen, nicht gleich jaulend davon rennen, auch für den normalen Metal Fan ist ein Haufen Spaß dabei…also insgesamt eine Menge Abwechslung. Allein der sich aufbauende Spannungsbogen beim Opener „Mercurial“ oder die Speedmetalgranate mit Blast Einschlag „Escape velocity“ sind den Eintrittspreis schon wert. Die beiden Songs mit Christine Rhoads hingegen sind nicht ganz so gelungen, wobei das Solo bei „Tragedy and harmony“ ganz großes Kino ist, die Halbballade „Chosen time“ allerdings sehr cheesy ausgefallen ist. Sowieso hat die Platte in der Mitte einen kleinen Leistungsknick, denn „Requiem for the living“ und „Continuum drift“ sind handwerklich ganz vorzügliche Ware, doch die Soli klingen ansatzweise wie ein Videospiel aus den Achtzigern. Geht irgendwie so gar nicht ins Ohr. Dafür ist eines der Highlights „Surrender“, bei dem Ihsahn mächtig böse am keifen ist. Passt nicht? Passt wohl, werte Damen und Herren, das Teil rockt ohne Ende und ist das Highlight des Albums.

Plains of oblivion“ geht mächtig gut ins Ohr und selbst ich als Hasser von Stücken ohne Gesang musste neidlos anerkennen, dass Jeff Loomis mit diesem Album fast alles richtig gemacht hat. Vielleicht ein bißchen mehr Ihsahn und weniger Christine und eine höhere Bewertung wäre unausweichlich gewesen. Dennoch…ein starkes Stück Metal, welchem man Gehör schenken sollte.

Bewertung: instrumentale und doch mehr als gute 8,4 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Mercurial

02. The ultimatum

03. Escape velocity

04. Tragedy and harmony

05. Requiem for the living

06. Continuum drift

07. Surrender

08. Chosen time

09. Rapture

10. Sibylline origin

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