HELLWITCH – Annihinational Intercention (2023)
(8.423) Timo (8,5/10) Technical Thrash/Death Metal
Label: Listenable Records
VÖ: 30.06.2023
Stil: Technical Thrash Metal
Für mich waren die US Thrasher Hellwitch immer ein ziemlicher Geheimtipp. Eigentlich bewegten sie sich durchweg unter dem Radar, hatten dabei zwei grandiose Releases am Start. Wie das Album „Syzygial Miscreancy“ von 1990 und die drei Jahre später folgende 3 Song EP „Terraasymmetry“. Der umtriebige Thrash macht mit einer Grenznähe zum Death Metal, im Stile von Possessed oder auch frühe Morbid Angel durchaus Eindruck. Auch war der irre Gesang von Gründungsmitglied Pat Ranieri immer ein Erlebnis. Die häufig hektischen und wilden Songs verzichteten dabei kaum auf Tempo und technische Rifforgien, und hoben Hellwitch auch deutlicher von den gewohnten Releases ab. Für technischen Thrash wie späte Deathrow zum Beispiel war ich jedenfalls immer zu haben und ja es begeisterte mich.
Der große Erfolg blieb Hellwitch völlig verwehrt, als ihr ersten Album rauskam, war die große Thrash-Welle wieder am abebben und man stürzte sich auf die neuen Death Metal Pioniere die aufkamen. Dennoch hielten Hellwitch noch bis 1998 Stellung, bevor man sich auflöste, jedoch schon 2004 wieder kribbeln in den Fingern spürte und mit neuen Material loslegte. Was ein paar Jahre später mit dem zweiten Album „Omnipotent Convocation“ mündete. Weit mehr als eine Dekade später gibt es nun also das dritte Album, was stilistisch die komplette Vollbedienung wilden technischen, Thrash/Death Metal’s ist. Trotz aller wilden Riffhexerei sind die Songs kompakt und auch sehr geradeaus. Mit Brian Wilson an der Schießbude funktioniert das auch exzellent. Der verrückterweise auch für Gitarrengott Yngwie Malmsteen trommelt, hier jedoch ein Blastbeat-Inferno nach dem anderen losdonnert.
Erinnert mich der Stil auch ein wenig an Finley Light von den irren Necrosanct. J.P Brown, der bereits seit 1994 ein beständiges Mitglied bei Hellwitch ist, zeigt sich auf diesem Album als ein richtiges Riffbiest. Dabei kann man die Songs des Albums als ansprechend und technisch beschreiben, die keine Zeit an ihrer deftigen Gangart einbüßen und ein recht brutales Brett auf den Thrash-Maniac loslassen. Die vorhandene Nähe zur frühen Death Metal Epoche, verinnerlichen Hellwitch in ihrem recht eigenen stilistischen Dasein, das sie doch von einer Vielzahl der Bands abhebt. Sehr spannende und überzeugende Scheibe.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Solipsistic Immortality
02. Delagated Disruption
03. Megalopalyptic Confine
04. Sorcerous Imminence
05. Hellwitch
06. Epochal Cessation
07. Anthropofagi
08. At Rest
09. Torture Chamber