H-J

HEAVATAR

Opus I-All my kingdoms (2013)

Nix mehr mit Rakatakka…dennoch sind Van Canto nicht Geschichte, sondern nur mal eben auf Eis gelegt. Also…was tut man da mit der freigeschaufelten Zeit? Man holt sich gestandene Musiker, arrangiert neue Chöre und schreibt mal eben so aus dem Handgelenk ein Album, welches die Klasse so manch alter Blind Guardian Alben vorweist und neuere Releases der Krefelder Urgesteine locker toppt. Kurzum: Stefan Schmidt hat Heavatar aus der Taufe gehoben und haut mit „Opus I-All my kingdoms“ ein fulminantes Stück Melodic Speed/Powermetal raus, welches vom ersten bis zum letzten Ton packt, mitreißt, umhaut und einfach nur begeistert.

Hier paaren sich Klassik mit toll arrangiertem mehrstimmigem Gesang, grandiosen Melodien und einfach geiler Mucke, die den Großen des Genres in Nichts, aber auch gar nichts nachsteht. Ein klassischer Beginn mit „Replica“, der die Marschrichtung vorgibt und sich sofort zu einem Ohrwurm entwickelt, gefolgt von „Abracadabra“, der einen Refrain vorweisen kann, nachdem sich viele andere Combos die Finger lecken würden. Leider hört man beim folgenden Titeltrack zu sehr die Parallelen zu den blinden Gardinen, ob nun gewollt oder ungewollt, was ihn leider zu einem kleinen Ausfall stempelt, der allerdings sofort mit meinem absoluten Highlight „Elysium at dawn“, der verdammt thrashig daherkommt, ausgebügelt wird. Dieser Song ist so dermaßen geil, dass er ohne Umschweife in meiner Top-Playlist landete und dort seit Tagen rotiert. Ein kleines Manko wird dann bei „Long way home“ deutlich, der ebenso wie das danach kommende „Born to fly“ ein klein wenig zu vorhersehbar ist und die Schwächephase auf dem Album ausmacht. Gut nur, das Heavatar danach noch einmal Vollgas geben und mit dem satten Powermetaller „Luna! Luna!“, dem mit 11 Minuten exorbitant lang geratenem und dennoch vielschichtigen Doublebass Stampfer „The look above“ und der als Akustikballade beginnenden Huldigung namens „To the metal“ hinte raus noch mal richtig Punkte gutmachen und das komplette Album somit zu einem echten Paukenschlag machen.

Ich hoffe inständig, dass Heavatar nicht als irgendein Projekt in den Niederungen des Metal verschwinden werden, sondern vielmehr „Opus I-All my kingdoms“ irgendwie auf die Bühne zaubern werden, denn das hätte das Album mehr als verdient. Das Teil macht einfach unbändigen Spaß, rummst ordentlich und lebt von seinem tollem Gesang und den teilweise genial ausgearbeiteten Gesangslinien. Jeder Fan von Blind Guardian MUSS dieses Album haben einfach nur um zu sehen, wie man es richtig macht. Alle anderen, die auf oppulenten und ausgeschmückten Powermetal stehen sollten ebenfalls bedenkenlos zugreifen. Saustarkes Stück Metall!!!

Bewertung: grandiose 8,8 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Replica

02. Abracadabra

03. All my kingdoms

04. Elysium at dawn

05. Long way home

06. Born to fly

07. Luna! Luna!

08. The look above

09. To the metal

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