Label: Iron Shield Records
VÖ: 30.09.2023
Stil: Thrash Metal

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Ich liebe Thrash Metal! Da war so, ist so und wird immer so bleiben. Nun ist aber das große Problem in diesem Subgenre, dass man irgendwie alles schon einmal gehört hat und Innovation so gut wie gar nicht nachkommt. Und natürlich werden die Niederländer von Grindpad am diesem Umstand auch nichts ändern können und es stellt sich unweigerlich die Frage, warum ich dann mein Review so angefangen habe.

Ganz einfach. Bei dem Fünfer aus Utrecht ist es nicht nur die frische Mucke, sondern vielmehr das Image, das Gesamtpaket und die Optik, die es mir ziemlich leicht macht, die Truppe immer über den grünen Klee zu loben. Und dass, obwohl ich weiße Haie nicht ausstehen kann und vielmehr eine Scheißangst vor ihnen habe.

Das gilt natürlich nicht für das riffende Quintett, die trotz einer 17jährigen Bandgeschichte „erst“ auf 5 EPs und ein komplettes Album zurückblicken können, die es aber allesamt Wert sind, gehört und vor allem gesammelt zu werden. „Finger collector Crew“ ist großartig und ein Quell unbändiger Freude für jeden, der auch nur den Hauch von Thrash-Liebe in sich trägt.

Die vier Eigenkompositionen sind räudiger als vieles, was Grindpad vorher veröffentlicht haben, sind zuweilen sogar ein wenige Hardcore-lastig und erinnern an die gute alte New Yorker Crossover Zeit. Dazu passt natürlich das Anthrax-Cover „Gung-Ho“ mehr als perfekt, welches so klingt, als wäre es direkt aus der Grindpad’schen Feder geflossen.

Die Produktion ist knackig, knallt ohne Ende und das geniale Cover vom Meister himself, Ed Repka, schreit förmlich nach dem Erwerb eines bedruckten Leibchens für die schon etwas überbordende Sammlung. Dazu bietet diese geniale EP tolle Artworks der Band und eine Aufmachung, die sich so manche Band mit einem fetten Deal niemals erlauben würden.

Und da sind wir auch schon wieder beim Thema, welches mich permanent aufregt. Warum zur Hölle hat solch eine grandiose Band keinen großen Labeldeal? Nichts gegen Iron Shield, denn Duck fördert immer großartigen Stoff zu Tage, dennoch bleibt die Frage, wie zur Hölle können sich die 5 Jungs so eine brillante EP überhaupt leisten können? Keine Ahnung, aber die Passion und Leidenschaft kann man an jeder einzelnen Note festmachen, an jedem Detail der Aufmachung sehen und an der Hingabe zur Musik hören.

Diese EP gehört in jede noch so gut sortierte Sammlung und wenn man schon dabei ist, kann man sich auch gleich den gesamten Backkatalog von Grindpad ins Regal wuchten, denn diese Band hat es mehr als verdient, gehört und abgefeiert zu werden. Danke für die gute Laune, die ich beim Hören von „Finger collector crew“ jedes Mal aufs Neue verspüre. Die 0,5 Punkte Abzug gibt es lediglich dafür, dass es wieder kein vollständiger Longplayer geworden ist. Nachbessern!!!

01. A.M.D.
02. Santa Cruz (Sharkbite Pt.II)
03. Yakuza Finger Collector Crew
04. AO Godverdomme
05. Gung-Ho