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GOMORRA – Divine Judgement (2020)

(6.183) Maik (10/ 10) Power Thrash Metal

Label: Noble Demon/Soulfood
VÖ: 10.04.2020
Stil : Power Thrash Metal

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Bis letztes Jahr hieß die Band noch GONOREAS, hat sich nun aber einen neuen Namen verliehen. Obwohl GOMORRA nun vielleicht nicht die glücklichste Wahl war, tummelten und tummeln sich doch etliche Bands dieses Namens im metallischen Sektor in diversen Schreibweisen desselben. Also des Namens, nicht des Sektors. Hervorstechen können die Schweizer aus all denen jedoch recht mühelos, denn was hier aus den Boxen rattert, weiß doch recht gut zu gefallen.

Zum ersten merkt man am Songwriting, daß hier keine Anfänger unterwegs sind. Schließlich gibt es die Combo unter altem Namen schon seit Mitte der 90er. Musikalisch eine Bandbreite vom Heavy über Power-Metal, Speed Metal bis hin zum Thrash bedienend, wirkt die Mucke aber nie unentschlossen oder zusammengestückelt, und brät eigentlich durch die Bank ein saftiges Metal-Steak, daß es Nasenbären wie mir den Sabber aus der Kauleiste triefen läßt. Hervorstechend und markant die Vocals von Sänger Jonas Ambühl, der sich vor den Großen des Genres nicht verstecken muß, stückweise erinnert er etwas an Rob Halford, gerade in den höheren Tonlagen. Das Gitarrenduo Eskic/Blum zimmert auch amtliche Riffs ins Gebälk, die zusammen mit dem Rest wirklich Spaß machen, solotechnisch werfen sie sich die Bälle in bester Downing/Tipton-Manier gegenseitig zu, ohne sich penetrant in den Vordergrund zu spielen. Immer alles songorientiert und knallhart auf den Punkt gespielt. Das ergibt ein mächtig fettes Brett, treibend, ein cooles Gemisch aus Härte und Melodie, und, wie schon erwähnt, eine extrem geile Metalröhre des Vocalisten, der selbige auch schön variabel einsetzt. Aggressiv und melodisch, und in fast allen Tonlagen zu Hause. Bei den Anspieltips hatte ich echt Schwierigkeiten, mich für zwei Titel zu entscheiden, weil es meiner Meinung nach keinen einzigen Filler auf dem Album gibt. Und auch die schon beim ersten Hören auffallende Eingängigkeit verliert sich auch keineswegs bei mehrmaligem Hören, im Gegenteil. Das Ding steht bereits auf meinem Einkaufszettel, und landet wohl auch mit ziemlicher Sicherheit in meinem Jahrespoll 2020.

Wer auf klassischen Heavy Metal mit Versatzstücken aus Speed und Thrash abfährt, der keineswegs altbacken wirkt, sondern frisch und knackig ins Ohr hämmert, und wenn derjenige vielleicht auch noch Fan von JUDAS PRIEST ist, dann sollte er dieses Album keinesfalls verschmähen. Daß der letzte Song auf dem Album „Never Look Back“ heißt, ist etwas ulkig. Sollte der nicht „Press Repeat Key!“ heißen??? Fragen über Fragen…Ich zück‘ dann mal die Höchstnote, denn mir fällt ums Verrecken nichts ein, was man hier besser machen könnte.

Anspieltipp: „Gomorra“ und „Brother We’re Damned“

Bewertung: 10 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Canaan (intro)
02. Gomorra
03. Flames Of Death
04. Hope For The Righteous
05. Out Of Control
06. Brother We’re Damned
07. The City Must Fall
08. Children Of The Land
09. Cleansing Fire
10. Angels Amongst Us
11. Never Look Back

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