DYMYTRY - Five angry Man (2024)
(8.722) Olaf (8,3/10) Modern Metal
Label: AFM Records
VÖ: 26.01.2024
Stil: Modern Metal
Jetzt dreht der Dibowsky komplett durch. Dymytry? 8,3 Punkte? Pop Metal? Ja und? Die Tschechen mit ihrem ursprünglich aus Mannheim stammenden Frontman Alen Ljubic haben mit „Five angry Man“ ein knackiges neues Album am Start, welches die Mucke definitiv nicht neu erfindet oder die Musikindustrie revolutioniert, aber mit starken Hooklines, tollen Melodien und vor allem einigen mitreißenden Refrains, die sich sofort als Ohrwurm entpuppen, für verdammt viel Kurzweil sorgen.
9 Eigenkompositionen und die schon übliche Coverversion bilden ein Album, welches sich vorzüglich zum Rasen auf der linken Spur oder zum Sport eignen, da man automatisch mehr aus sich rausholt als ursprünglich gedacht. Man sollte nur beim Mitsingen aufpassen, dass man sich bei genannten Aktivitäten nicht verschluckt, so wie es mir auf der Rudermaschine passiert ist und meine Uhr sofort einen erhöhten Puls und einen quasi bevorstehenden Exitus feststellte.
Auf die angesprochene Coverversion muss ich kurz eingehen, denn wo man in der Vergangenheit sofort erkannte, um welchen nachgespielten Song es sich handelt, musste ich diesmal etwas recherchieren und stellte fest, dass die Wahl des extra für die 2017 ausgetragene „Laugue of Legends“ Weltmeisterschaft geschriebene „Legends never die“ von Against the Current absolut Sinn macht, denn zum einen ist das Teil ein richtiger Earcatcher und zum anderen passt das Teil hervorragend in das musikalische Konzept von Dymytry und könnte bei Nichtwissen durchaus als Eigenkomposition durchgehen.
Habe ich Euer Interesse geweckt und Ihr wollt mal reinhören? Dafür empfehle ich „Enemy list“, „Everything is black“, die man beide nach zweimaligem Hören sofort mitbrüllen kann, das mit einem kleinen „South of Heaven“-Gedächtnis-Riff ausgestattete „In Death we trust“ und vor allem den sofort zum bouncen animierende Titeltrack, bei dem man munter das Tanzbein schwingen kann. Nee ehrlich, mir macht die Scheibe total Spaß.
„Five angry man“ ist für Junkies, die im Fahrwasser von Five Finger Death Punch herumschippern 100%iges Methadon, wobei man aber nicht den Fehler machen sollte, den Fünfer als bloße Kopie darzustellen, denn dafür sind Dymytry viel zu eigenständig und weitaus eingängiger als die angesprochene Vergleichsband.
Bewertung: 8,3 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Enemy list
02. Everything is black
03. Wake me up (Before I die)
04. Legends never die
05. Three Steps to Hell
06. In Death we trust
07. Dead living Dead
08. 1939
09. The Revenant
10. Five angry Men