Label: Bastardized Recordings
VÖ: 12.06.2015
Stil: Melodic Death Metal
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Die Chemnitzer Melodic Deather von Dying Himanity sind im deutschen Underground schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr. 2006 gegründet veröffentlichen sie am 12. Juni 2015 über Bastardized Recordings ihren vierten Longplayer, der den Namen „Deadened“ trägt. Seit 2014 mit neuem Sänger und neuem Bassisten bewaffnet, bin ich gespannt auf den neuen Auswurf des Fünfers.
Beginnend mit dem Titeltrack „Deadened“ legen die Sachsen auch gleich los – anfangs noch bedächtig, schmettert das Gewitter auch nach knapp 30Sekunden aus den Boxen. BlastBeats und melodische Gitarrenarbeit zeichnen die Jungs aus. Einzig der Gesang scheint mir noch sehr ungewohnt, aber daran gewöhne ich mich schnell. „Delusion“ erinnert mich an frühe As I Lay Dying, gerade auch als der cleane Gesang (das ist nicht jedermanns Geschmack) einsetzt, ist der Song doch trotzdem eigenständig und keine bloße musikalische Kopie – melodische Solos geben diesem Song seine Extraportion Würze.
Eine melodische Groove-Walze ist „Beyound Redemption“ zu Beginn, baut sich der Song doch weiter auf und bietet eine große Vielfalt an Abwechslung musikalischer und gesanglicher Natur. Mit „I Am King“ kommt wieder ein etwas flotterer Titel aus den Boxen geflogen, der vor allem durch gute Gitarrenarbeit und seine BlastBeats besticht, das zweite Drittel wird dann clean eingeleitet, bevor die Blast-Attacken den Song zum Abschluss bringen. Das Bass-Intro zu „Psychotic Illusion“ lässt auf einen ruhigen Song schließen – bähm- falsch gedacht – nach knapp 45 Sekunden bricht ein Sturm los, der nach drei Minuten unterbrochen wird. Nur eine kurze Pause? – Verdammt,ja – dann prügeln sich die Knaben in Richtung „Feed Him To The Lions“, der dann doch sehr modern daherkommt. „Oblivion“ startet eher klassisch und so bleibt es ca. drei Minuten und dann wird es episch und endet wieder klassisch, sehr gut umgesetzt, so etwas bleibt haften. „Ashes Of Destiny“ und „Davious Greed“ ordnen sich in die vorderen Songs ein und ich laufe Gefahr, mich hier zu wiederholen, auch wenn die Songs hier jetzt nicht ein größere Beschreibung bekommen, sind diese nicht weniger gut.
Zu guter Letzt schallt „Bloodshot Eyes“ aus der Anlage. Melodisch und ausbrecherisch wild wird der Longplayer in der letzten Minute doch sehr ruhig beendet und ich bin geneigt dazu, die Platte einfach nochmal und nochmal zu hören.
Was Dying Humanity können und auch für das der Sachsen-Fünfer steht, wird auf „Deadened“ präsentiert. Den Hörer erwartet moderner Melodic Death mit Einflüssen des Metal Core und anderer Genres. Abwechslungsreich, melodisch verspielt geht es hier zur Sache. Die Jungs haben eine gute Balance zwischen Geschwindigkeit, Melodie und Groove entwickelt, welche durch die gute Produktion, aus dem Hause Soundloge, noch mehr unterstrichen wird. Der cleane Gesang ist nicht jedermanns Geschmack (muss es auch nicht), aber gehört vielleicht auch einfach dazu. Freunde des Melodic Death mit modernem Einschlag sollten hier bei einem (zwei-drei-vier-fünf) Bier doch gern mal die Ohren spitzen!
Bewertung: 8,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Deadened
02. Delusion
03. Beyond Redemption
04. I Am King
05. Psychotic Illusion
06. Feed Him To The Lions
07. Oblivion
08. Ashes Of Destiny
09. Devious Greed
10. Bloodshot Eyes
DYING HUMANITY (2015)
"Deadened" (1.876)