Das nennt man wohl Traumstart! Schon mit ihrem allerersten aufgenommenen Song “Angel Annihilation“ konnten Dying For Fun ein US-Label auf sich aufmerksam machen und waren mit der Nummer auf einem Sampler im fernen Kalifornien vertreten.
Selten genug für deutsche Bands generell, noch imposanter jedoch, da die Burschen zu jenem Zeitpunkt erst einige Monate zusammenspielten und grade mal dabei waren sich auf den Bühnen der Umgebung (Köln/Bonn) zu Namen zu erspielen.
Jener Track ist nun selbstredend auch Teil des Erstlingsalbums des Quintetts und schließt “Bullets In My Head“ mehr als nur ordentlich ab, auch wenn dieser eher traditionell intonierte Up-Tempo-Kracher (der mich übrigens an die Kollegen von Metalety denken lässt) im Endeffekt stilistisch fast als Ausreißer zu bezeichnen ist.
Der Großteil des Materials beinhaltet nämlich einen deutlich höheren Anteil an „modernen“ Zutaten, wobei ich den Gesang phasenweise gar in Metalcore-Regionen zu verorten meine. Dadurch wirken einige der Songs zunächst auch eher gewöhnungsbedürftig, doch je länger man sich dieser Scheibe widmet, desto mehr überkommt einem das dringende Gefühl den Jungs für ihren Mut Respekt zu zollen.
Vor allem deshalb, weil sich die Tracks nach einer gewissen Eingewöhnung als in sich stimmig und homogen erweisen und es die Jungs geschafft haben an sich nur schwer vereinbarer Elemente geschickt zu kombinieren.
Von daher muss man neidlos anerkennen, dass sich Dying For Fun bei ihrem Unterfangen, einen Spagat von traditionellem Heavy Metal in melodischer Form hin zu zeitgemäßer Brachial-Riff-Kunst zu wagen, mehr als nur ordentlich schlagen.
Wenn sich auf dem Nachfolger dann auch noch vermehrt prägnante Hooks und zwingende Momente befinden, darf man sich berechtigt Chancen auf Erfolg erhoffen!
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Divided
02. 13.3 Bullets Per Second
03. A Hole In My Dream
04. Blood Is In Your Eyes
05. Like A Chainsaw
06. Prototype Of Death
07. Unborn Forever
08. Angel Annihilation
DYING FOR FUN (2014)
"Bullets In My Head" (1.001)