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DRUDKH –They Often See Dreams About the Spring (2018)

(4.501) - Ingmar (9,5 /10) Black Metal

Label: Season of Mist / Underground Activists
VÖ: 02.02.2018
Stil: Black Metal

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Mit ihrem elften Album They Often See Dreams About the Spring“ melden sich DRUDKH drei Jahre nach ihrem letzten Album A Furrow Cut Short“ gewaltig wie eh und je zurück. Wer DRUDKH kennt und mag wird das neue Album lieben, so viel will ich schonmal vorneweg verraten. Es verbindet sich relativ nahtlos mit dem Vorgänger, auch wenn der Stil dieses Mal etwas mehr zum norwegischen Black Metal hin tendiert.

Für die Titel dieses Albums haben DRUDKH erneut Gedichte und Werke von ukrainischen Dichtern als Vorlage genommen und vertonen diese entsprechend des Stils von DRUDKH. Als textliche Inspiration dienen ausgewählte Werke von Bohdan Ihor Antonych (Bogdan Igor Antonych), Mayk Yohansen (Majk Johansen), Vasyl' Bobyns’kyi (Wassyl Bobinsky) und Pavlo Fylypovych (Pavlo Filippovich) welchen durch dieses Album ein quasi neues Leben eingehaucht wird.

Der erste Titel „Nakryta Neba Burym Dakhom...“ ist die Vertonung des Gedichtes "Do kholodnykh zir" von Bogdan Igor Antonych aus dem Jahre 1936; der Titel bedeutet auf Deutsch übersetzt in etwa so viel wie „(Hin) Zum kalten Stern“.

Der folgende Titel „U Dakhiv Irzhavim Kolossyu...“ basiert auf dem Text "YA znayu: ya zahynu" - „Ich weiß: Ich vergehe“) von Majk Johansen aus dem Jahre 1920 in der Anthologie "?Obirvani struny" - „Gerissene Saiten“) von 1955.

Der Abschluss des Albums ist etwas abrupt, passt jedoch gut ins Konzept der poetischen Werke, das letzte Wort ist gesprochen, Nachhall ist nicht gegeben.

Die Vocals sind diesmal stärker im Vordergrund als beim Vorgänger, dadurch kommt die Gewalt von Sänger Thurios wesentlich besser zum Tragen, finde ich, eine kleine und gut eingesetzt Portion Hall rundet die Spur gekonnt ab.

Die Gitarren gehen mehr den Weg der nordischen Vorbilder und kommen stark verzerrt und höhenlastig daher, allerdings ohne allzu sehr zu komprimieren und zu beißen, wieder genau richtig getroffen im Mix. Die Rhythmus-Gitarre könnte gerade bei Palm Mutes etwas weniger dröhnen, aber das bewegt sich noch gerade im erträglichen Bereich. Die Lead-Gitarre hat stellenweise etwas Mühe sich im Mix durchzusetzen, dass gibt der ganzen Musik aber etwas angenehm atmosphärisches.

Der Bass kann sich jederzeit durchsetzen ohne die restlichen Instrumente zu stören, ab und zu gestattet er sich an passenden Stellen auch kleine Ausflüge. Ähnlich verhält es sich mit dem sporadisch eingesetzten Keyboard.

Das Schlagzeug spielt eine eher untergeordnete Rolle und dient mehr als Taktgeber im Hintergrund, der Fokus liegt eindeutig auf Gitarre, Vocals und Bass. Am deutlichsten treten die Becken hervor, die Snare kommt beim langsamen Einsatz wesentlich stärker zur Geltung, der Kick ist eher fellig und daher etwas unterrepräsentiert im Mix.

Seit meinem Erstkontakt mit DRUDKH auf „Estrangement“ hat mich diese Band immer wieder fasziniert auch wenn das erste Hören ein paar Anläufe benötigte um wirklich vollumfänglich zu zünden. Seitdem mache ich immer wieder gerne Ausflüge in die atmosphärische Welt, welche DRUDKH in ihren Werken aufbauen.

„They Often See Dreams About the Spring“ führt konsequent das fort, was mit dem Vorgänger „A Furrow Cut Short“ begonnen wurde, großartige Musik trifft auf wunderbar poetische Texte und bildet so ein Gesamtkonzept dessen Schönheit man sich kaum entziehen kann. Ich hoffe das die noch kommenden Alben ebenfalls eine so hohe musikalische Qualität haben, wie dieses Album und seine Vorgänger.

Anspieltipps: „ Nakryta Neba Burym Dakhom... und „U Dakhiv Irzhavim Kolossyu...“

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Nakryta Neba Burym Dakhom...
02. U Dakhiv Irzhavim Kolossyu...
03. Vechirniy Smerk Okutuye Kimnaty...
04. Za Zoreyu Scho Striloyu Syaye...
05. Bilyavyi Den’ Vtomyvsya I prytykh...

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