Label: Phonector / Pure Steel Records / Soulfood
VÖ: 05.12.2014
Stil: Melodic Progressive Metal
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An sich wähnte ich diese Truppe aus Worms längst auf dem „Band-Friedhof“, da man seit gut zehn Jahren nichts mehr von Dreadful Minds mitbekommen hatte. Dass dem tatsächlich so gewesen ist und sich die Band bald nach der Veröffentlichung ihres Debüts „Broken“ aufgelöst hatte, überrascht deshalb wenig, sehr wohl allerdings die Tatsache, dass sich einige der früheren Bandmitglieder 2011 wieder „zusammengerauft“ haben und seit dieser Zeit wieder emsig an neuem Material gebastelt haben.
Die ganz offensichtlich wieder gefundene Spielfreude ist dem neuen Album auch von Anfang anzuhören, ebenso aber selbstredend auch die musikalische Kompetenz des Sextetts, das zwar sehr wohl auf feine, zweistimmige Gitarren-Passagen Wert legt, mit Uli Schlegel aber auch eine Keyboarder im Line-Up hat, dessen Spiel als überaus prägend zu bezeichnen ist.
Die fein akzentuierte Beiträge ihres Tastenzauberers sind nämlich nicht nur als „Hintergrund-Untermalung“ zu betrachten, sondern vielmehr essentielle Beiträge zur Tiefenwirkung des von Grund auf melodiösen, aber dennoch immer zu knackig-rockigen Materials der Burschen. Nicht zuletzt deshalb neige ich auch dazu hier unterschiedlichste Formationen von eher traditionell veranlagten Formationen wie Mob Rules bis hin zu Proggies der Kategorie Conception, Vanden Plas oder Poverty‘s No Crime als Vergleiche anzuführen.
Zwar hält man sich hinsichtlich der Spielzeiten der einzelne Tracks auf Tonträger regelrecht vornehm zurück, wirklich wundern würde es mich nicht, wenn in der Live-Situation so manche Nummer auch mehr als zehn Minuten gedehnt würde. Die Grundvoraussetzung dafür lässt sich nämlich immerzu vernehmen, wie man generell festhalten kann, dass Dreadful Minds jede Menge Prog Metal intus haben.
Ihre Wirkung verfehlen die 14 Tracks aber selbstverständlich auch in der auf „Love, Hate, Lies“ dargebotenen Form nicht, so dass es einzig die noch nicht in vollem Umfang zufriedenstellende Anzahl an wirklich zwingenden Hooks ist, die ein wenig auf die Euphorie-Bremse steigt.
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The Growing Fear
02. Your Love Was A Lie
03. Lost My Heart
04. Silent Tears
05. Place Of Silence
06. Breaking Circles
07. Edge Of Sanity
08. Changing Memories
09. Left
10. Sixty Feet Under
11. Caught In Illusion
12. What U Give Is What U Get
13. Reborn
14. Wake Up
DREADFUL MINDS (2014)
"Love, Hate, Lies" (1.315)